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Samstag, 15. März 2025

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Umwidmung leerstehender Telekom-Gebäude: Wicht kämpft um Wohnraum für die Jugend

Johannes Wicht, ehemaliger Betriebsrat der Deutschen Telekom und aktiver Gewerkschafter, setzt sich vehement für die Umwidmung von rund 10.000 ehemaligen Telekom-Vermittlungsstellen in Wohnraum ein. Die leerstehenden Gebäude stehen seit über zwei Jahren ungenutzt und stellen eine verpasste Gelegenheit dar, insbesondere für Auszubildende, duale Studenten und junge Familien, die dringend bezahlbaren Wohnraum benötigen. Dies berichtet Wiesentbote.

Die Infrastruktur der ehemaligen Vermittlungsstellen ist für einen kostengünstigen Umbau zu Wohnzwecken hervorragend geeignet. Mit bereits vorhandenen Anschlüssen für Strom, Wasser, Abwasser und Heizung könnte der Umbau schnell und effizient vonstattengehen. Trotz dieser Fakten zeigt sich Wicht besorgt über die mangelnden Fortschritte auf diesem Gebiet und fragt sich, warum in einem Land, in dem Hunderttausende Wohnungen fehlen, solche Gebäude ungenutzt bleiben.

Unterstützung und Vorschläge für eine Lösung

Wicht hat bereits mehrfach die Arbeitsdirektorin der Telekom, Birgit Bohle, kontaktiert, um Unterstützung für seine Initiative zu erhalten. Bislang blieb eine Antwort jedoch aus. Am 5. März 2023 bat er zudem den Jugendbischof Stefan Oster in Passau um Hilfe. Auch politische Unterstützung erhält Wicht: Der Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz hat ihm in einem Brief an Bohle den Rücken gestärkt. Wicht betont, dass alle Vermittlungsstellen der alten Technikgeneration im letzten Jahr abgeschaltet wurden, und die damit verbundene Technik größtenteils verschrottet ist. Dies zeigt, dass es keine Verwendung für diese Gebäude im bisherigen Sinne mehr gibt.

In der aktuellen Wohnungskrise in Deutschland, die laut einer Studie des Pestel-Instituts 800.000 fehlende Wohnungen aufweist, ist die Aufforderung zur Nutzung dieser leerstehenden Flächen umso drängender. Die Bundesrepublik Deutschland hält 14,5% der Telekom-Aktien; somit liegt ein Stück Verantwortung auch auf politischer Ebene. Wicht kritisiert es, dass es als verantwortungslos gilt, derart viele Immobilien unbeachtet zu lassen, während gleichzeitig ein akuter Wohnraummangel herrscht, insbesondere in Ballungszentren.

Die Wohnungskrise in Deutschland

Der Wohnungsmangel ist in Deutschland ein immer drängenderes Problem. So stehen laut dem Pestel-Institut rund 1,9 Millionen Wohnungen leer, was der Leerstandsquote von jeder 23. Wohnung entspricht. Trotz der politischen Anstrengungen, insbesondere der Ampel-Koalition, die den Bau von jährlich 400.000 neuen Wohnungen plant, wird diese Zielvorgabe nicht erreicht. Eine Zunahme an genehmigten Wohnungen führt im Gegensatz zu einem Rückgang der tatsächlichen Bauaktivitäten, was den Druck auf den Wohnungsmarkt weiter verstärkt.

In vielen ländlichen Regionen kämpfen Immobilienbesitzer mit der Unsicherheit politischer Vorgaben, insbesondere in Bezug auf Klimaschutzanforderungen, die oft teure Sanierungen notwendig machen. Bayerischer Bauminister Christian Bernreiter hat hierzu Vorschläge gemacht, um den Bau zu erleichtern, ist allerdings auf Widerstand gestoßen. Vor diesem Hintergrund stellt die Forderung von Wicht, konkrete Maßnahmen zur Nutzung der leerstehenden Telekom-Gebäude zu ergreifen, einen greifbaren Ansatz dar, um dem aktuell drängenden Wohnraummangel entgegenzuwirken.

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