Am 22. April 2025 berichtet der Landkreis Bamberg über eine positive Sicherheitsbilanz, die ihn als eine der sichersten Regionen in Bayern ausweist. Die Polizei Bamberg-Land konnte im Jahr 2024 signifikante Fortschritte verzeichnen, insbesondere beim Rückgang schwerer Verkehrsunfälle. Die Gesamtzahl der registrierten Straftaten bleibt jedoch weitgehend konstant, was die Stabilität des Sicherheitsgefühls in der Region unterstreicht.
Insgesamt wurden im Jahr 2024 3.646 Straftaten registriert, was einem leichten Anstieg von 0,2 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Positiv zu vermerken ist der Rückgang schwerer Diebstähle um 11 %. Der Anstieg von Rohheitsdelikten, insbesondere Körperverletzungen, um 7 % auf 474 Fälle gibt allerdings zu denken. Trotz dieser Herausforderungen konnten die Sicherheitsbehörden in über zwei Dritteln der Fälle Tatverdächtige ermitteln.
Sicherheits- und Verkehrszahlen
Der Landkreis Bamberg umfasst mehr als 150.000 Einwohner in 36 Gemeinden. Die Polizei war im vergangenen Jahr für über 250 Veranstaltungen und 76 Versammlungen zuständig, die zumeist friedlich verlaufen sind. Besonders im Fokus der polizeilichen Arbeit steht die Verkehrssicherheit, wobei gezielte Maßnahmen gegen Geschwindigkeitsüberschreitungen und zum Schutz von Radfahrern unternommen werden.
Die Zahl der Verkehrsunfälle ist von 2.644 im Jahr 2023 auf 2.553 im Jahr 2024 gesunken. Die Verkehrstoten reduzierten sich von 8 auf 5, während die Zahl der Verletzten ebenfalls abnahm – von 475 auf 432. In diesem Zusammenhang wurden 49 Unfälle unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen registriert, und 155 fahruntüchtige Personen wurden aus dem Verkehr gezogen. Die Polizei appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, gegenseitige Rücksichtnahme zu üben und Schutzkleidung zu tragen, insbesondere für Radfahrer.
Einblick in Kriminalität und Sicherheitsgefühl
Zusätzlich zu den regionalen Zahlen bietet die Studie „Sicherheit und Kriminalität in Deutschland – SKiD 2020“ des BKA interessante Einsichten in das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung. Diese ermittelte, dass etwa 75 % der Menschen sich in ihrer Wohngegend nachts sicher fühlen, während weniger als 50 % im öffentlichen Nahverkehr dasselbe empfinden. Zudem zeigen aktuelle Daten, dass 13,5 % der Befragten in den letzten 12 Monaten Opfer von Cyberkriminalität wurden, was die Herausforderungen im digitalen Raum verdeutlicht.
Die Ermittlungen aus der SKiD-Studie zeigen auch, dass jüngere Menschen häufig Opfer von Gewalt- und Sexualstraftaten sind. Männer sind dabei eher von Körperverletzungen betroffen, während Frauen häufiger mit sexualisierten Übergriffen konfrontiert werden. Die Anzeigequoten in diesem Bereich sind erschreckend niedrig, insbesondere bei Sexualdelikten, wo sie zwischen 0,6 % und 9,5 % je nach Deliktschwere schwanken.
Insgesamt lassen die Ergebnisse der Polizei Bamberg-Land und die ergänzenden Studienkäufer keinen Zweifel daran, dass die Gewährleistung der Sicherheit in der Region ernst genommen wird. Lokale Initiativen und offene Kommunikation zwischen der Polizei und der Bevölkerung spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des Sicherheitsniveaus.