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Sonntag, 16. März 2025

Rückwärtsfahrt endet dramatisch: 87-Jährige verletzt und Autos beschädigt!

Eine 87-jährige Fahrerin verwechselte Gas und Bremse, verletzte sich schwer in Reutlingen. Hoher Sachschaden bei Unfall.

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Am 16.03.2025 findet in Altdorf eine Putzete statt, bei der 120 Teilnehmer Müll sammeln. Engagierte Helfer zeigen, wie wichtig Umweltschutz ist.

Kneipensterben in Ansbach: Café Prinzregent schließt nach 8 Jahren!

Nach fast acht Jahren hat das Café Prinzregent in Ansbach seine Pforten geschlossen. Betreiber Andreas Schneider und Maria Kaiser müssen diese Entscheidung aufgrund finanzieller Probleme und der anhaltend schwachen Kundenzahl treffen. Trotz anfänglichem Aufschwung nach der Corona-Pandemie blieben die Gäste aus, was das Unternehmen in eine kritische Lage brachte. Veranstaltungen und Live-Musik sollten neues Publikum anziehen, wurden jedoch vom Ordnungsamt untersagt.

Der letzte Öffnungstag war der 27. Februar, an dem viele treue Stammkunden Abschied nahmen. Das Café Prinzregent war nicht nur ein Ort für Getränke, sondern wurde von vielen als „zweites Wohnzimmer“ geschätzt, wo persönlicher Kontakt und Gemeinschaft im Vordergrund standen. In den letzten Jahren hatte das Café sogar ein Crowdfunding mit Unterstützung von Gästen initiiert und dabei 4.000 Euro gesammelt, um über die Runden zu kommen.

Hintergründe des Kneipensterbens

Die Schließung des Cafés ist Teil eines größeren Trends, der sich in ganz Deutschland beobachten lässt. In den letzten zehn Jahren hat jede dritte Kneipe in Deutschland geschlossen. Während 2015 noch etwa 31.000 Kneipen existierten, waren es 2022 nur noch rund 21.000. Das Deutschlandfunk Nova identifiziert mehrere Gründe für dieses Kneipensterben. Die Corona-Pandemie hat viele Lokale an den Rand des Ruins gebracht, während die steigenden Lebenshaltungskosten und die veränderten Freizeitgewohnheiten zusätzlich belastend wirken.

Der Alkoholkonsum hat ebenfalls abgenommen: Der durchschnittliche Bierkonsum pro Kopf sank von 106 Litern im Jahr 2013 auf nur noch 88 Liter im Jahr 2023. Betroffen sind vor allem traditionelle Kneipen, die oft durch den Anstieg von Cafés und anderen Gastronomieformen ersetzt werden.

Zukunftsaussichten und neue Möglichkeiten

Andreas Schneider sieht die Schließung seines Cafés als Teil eines umfassenderen Problems und plädiert für die Gründung eines Clubs in Ansbach. Dies könnte eine Möglichkeit darstellen, um die kulturelle und soziale Interaktion in der Region aufrechtzuerhalten. Trotz der Schließung plant das Betreiberpaar, weiterhin Events mit Live-Musik auszurichten, wenn auch ohne festen Veranstaltungsort. Geplante Veranstaltungen sind ein Techno-Rave am 30. April und ein Metal-Open-Air am 5. Juli.

Der Rückgang der Kneipenkultur ist nicht auf Ansbach beschränkt. In Nordrhein-Westfalen ist die Anzahl der Kneipen zwischen 2006 und 2023 um nahezu 42 Prozent gesunken. Laut dem tonight.de Pressesprecher des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands, Thorsten Hellwig, hat die Pandemie diesen Rückgang nochmals beschleunigt. Er sieht die Gastronomiebetriebe dennoch weiterhin als wichtig für die Gesellschaft an, wobei die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entscheidend für das Überleben sind.

Das Café Prinzregent wird sicher nicht das letzte sein, das schließen muss. Die Herausforderungen durch Bürokratie, steigende Kosten und sich wandelnde Freizeitgewohnheiten verlangen nach neuen Ansätzen, um eine vielfältige Gastronomie weiterhin zu sichern.

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