Die Landessynode der Evangelischen Kirche in Bayern (ELKB) hat während ihrer Herbsttagung in Amberg bedeutende Entscheidungen getroffen, darunter die Verabschiedung eines Haushalts für das Jahr 2025 sowie Maßnahmen zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit. Wie die PNP berichtete, sieht der Haushalt Erträge von 971 Millionen Euro und Ausgaben von 954,6 Millionen Euro vor. Über 770 Millionen Euro aus Kirchensteuern machen etwa 80 Prozent der Einnahmen aus, während mehr als die Hälfte des Budgets für den Pfarrdienst und das Gemeindeleben eingeplant ist. Ein weiterer Schwerpunkt der Synode lag auf der Einführung einer flexiblen Frauenquote zwischen 40 und 60 Prozent für Führungsebenen.
Reformen und ihre Herausforderungen
Die Synode plante zudem eine Reform, die die Zahl der Synodalen von 108 auf 75 reduzieren sollte, um die Entscheidungsfindung zu optimieren. Doch wie landessynode.bayern-evangelisch.de berichtete, scheiterte dieser Vorschlag, da die nötige Zweidrittelmehrheit nicht erreicht werden konnte. Annekathrin Preidel, Mitglied des Präsidiums, stellte fest, dass der Entwurf für ein neues Landessynodalwahlgesetz ausgesetzt wird, da die Diskussionen darüber zu komplex und konfliktreich waren. Die anvisierte Neuregelung hätte zudem einen Wechsel in der Kandidatenauswahl vorgesehen, bei dem nicht mehr zwischen „ordiniert“ und „nicht ordiniert“ unterschieden worden wäre.
Für März 2025 wird der neue große Kirchenkreis Schwaben-Altbayern geplant, der sich aus den drei bestehenden Kirchenkreisen München, Augsburg und Regensburg zusammensetzt. Dieser soll von zwei Regionalbischöfen geleitet werden. Die Landessynode, die mit großen Befugnissen ausgestattet ist und auch den Landesbischof wählt, wird weiterhin alle sechs Monate tagen, mit der nächsten Sitzung festgelegt vom 30. März bis zum 3. April in Augsburg.