Am 16. Januar 2025 wurde der neue Supercomputer „Hunter“ am Höchstleistungsrechenzentrum HLRS der Universität Stuttgart in Betrieb genommen. Mit Kosten von 15 Millionen Euro repräsentiert „Hunter“ den neuesten Stand der Rechentechnologie und trägt zur Optimierung komplexer Berechnungen in verschiedenen Wissenschaftsbereichen bei. Die Rechenleistung von Hunter ist so enorm, dass er in einer Sekunde so viele Rechenoperationen durchführen kann, wie Sekunden seit dem Urknall vergangen sind. Somit ist Hunter der drittschnellste Supercomputer in Deutschland, nach zwei anderen Rechnern, und bietet eine Rechenleistung, die rund doppelt so hoch ist wie die seines Vorgängers „Hawk“.
Der Supercomputer schafft es, deutlich mehr Aufgaben gleichzeitig zu erledigen und ermöglicht detailliertere Berechnungen mit mehr Gitterpunkten. Dies eröffnet neue Möglichkeiten, etwa für die Berechnung von Blutströmungen in Arterien. Ein weiterer Vorteil von Hunter ist dessen Energieeffizienz: Er benötigt nur ein Fünftel der Energie seines Vorgängermodells „Hawk“. Um den Dimensionen gerecht zu werden, wurde Hunter so groß konzipiert, dass er nicht mehr in den Aufzug passt, was die Anlieferung aufwendig gestaltete.
Technische Details und Anwendungsmöglichkeiten
Die Kapazität des neuen Supercomputers entspricht rund einer Million Smartphones. Hunter ist benutzerfreundlich und lässt sich einfach über ein Notebook mit Zugangscode bedienen. Ein Beispiel für die Anwendung seiner Rechenleistung ist eine Wettersimulation zur Feinstaubbelastung am Stuttgarter Neckartor. Zusätzlich steht HLRS 75 Industriepartnern, darunter Porsche und Trumpf, zur Verfügung, um industrielle Anwendungen weiterzuentwickeln.
Nicht nur die Rechenleistung beeindruckt, sondern auch die Ausrichtung auf zukünftige Entwicklungen. Der nächste Superrechner, „Herder“, wurde bereits bestellt und wird in zwei Jahren erwartet mit einer Rechenleistung, die 10 bis 15 Mal höher ist als die von Hunter.
Vergleich zu Vorgängermodellen
„Hawk“, der Vorgänger, wird im Hinblick auf die Rechenleistung als der schnellste Server in Europa und der fünftschnellste weltweit angesehen. Hawk nutzt eine zweite Epyc-Generation von AMD mit einem Preis von rund 38 Millionen Euro. Er besteht aus 10.000 Zen-2-CPUs und kann über 24 PetaFLOPS erreichen. Im Vergleich zu „Hawk“ zeigt „Hunter“ eine signifikante Verbesserung sowohl in der Geschwindigkeit als auch in der Energieeffizienz, was ihn zu einem unverzichtbaren Werkzeug in der Hochleistungsrechenwelt macht.
Zusammenfassend berichtet tagesschau.de, dass die neuen Entwicklungen im Bereich der Supercomputer eine Revolution in der Datenauswertung und Simulation darstellt, während pcgameshardware.de Einblicke in die technische Zusammensetzung und die Kosten der früheren Modelle gibt. In einem weiteren Kontext hebt kit.edu die Bedeutung der Energieeffizienz von Hochleistungsrechnern hervor, die mittlerweile entscheidend für die Nachhaltigkeit in der Rechenzentrumsinfrastruktur ist.