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Dienstag, 14. Januar 2025

Waldstetten im Wahlfieber: Bundestagskandidaten im direkten Duell!

Infoveranstaltung zur Bundestagswahl am 2. Februar in Waldstetten mit Kandidaten aus CDU, SPD, Grünen, FDP und AfD.

Böblingen im Umbruch: Rewe-Center schließt für große Renovierung!

Rewe-Center in Böblingen bis 26. März 2025 geschlossen für umfassende Renovierung. Wiedereröffnung am 27. März 2025.

Tarifkonflikt im Kreis Böblingen: Streik vorerst abgewendet!

Geplante Streiks im Klinikverbund Südwest, einschließlich Sindelfingen, vorerst ausgesetzt. Verhandlungen bringen Tarifergebnis.

Breuer leitet neue Regulierungsstrategie bei Börse Stuttgart ein!

Mirian Breuer (32) hat im Dezember 2024 die neu geschaffene Position als Senior Regulatory & Governmental Affairs Manager bei der Boerse Stuttgart Group (BSG) übernommen. Am Standort Berlin ist sie verantwortlich für regulatorische und legislative Themen, die Kapitalmarkt, Digital Finance und Krypto-Assets sowohl auf deutscher als auch europäischer Ebene betreffen. Breuer berichtet direkt an Martin Wagener, dem Group Head of Regulatory and Governmental Affairs. Die Boerse Stuttgart Group zählt zu den sechstgrößten Börsengruppen in Europa und hat wesentliche strategische Standbeine im Capital Markets Business sowie im Digital Business, was einen anspruchsvollen Aufgabenbereich für Breuer bedeutet.

Vor ihrer jetzigen Rolle war Breuer von 2022 bis 2024 als Head of Government Relations Germany bei Klarna tätig. Ihre Karriere in der Finanzbranche begann sie als Referentin für Interessenvertretung beim Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken von 2018 bis 2022. Zudem war sie von 2016 bis 2018 persönlicher Referent des Präsidenten beim Bund der Steuerzahler Deutschland.

Regulatorische Entwicklungen und Herausforderungen

Die Boerse Stuttgart Group bewegt sich in einem Umfeld, das durch komplexe regulatorische Anforderungen und tiefgreifende Veränderungen gekennzeichnet ist. Ein zentrales Fokusthema für viele Finanzinstitute im Jahr 2024 wird die Optimierung von Produktausgestaltungen und die Regulierung von Risikoaktiva (Risk-weighted assets) sein. Unternehmen müssen zunehmend aufmerksam auf Bestände möglicherweise notleidender Kredite und die Werthaltigkeit von Sicherheiten, besonders im Immobiliensektor, achten.

Ein zusätzlich wachsender Druck hinsichtlich der Nachhaltigkeitsrichtlinien ist ebenfalls zu beobachten. Die Aufsicht wird bezüglich der Einhaltung von Nachhaltigkeitsrisiken strenger und fordert eine erhöhte Transparenz durch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die ab dem Geschäftsjahr 2024 für große Kreditinstitute mit mehr als 500 Mitarbeitenden gilt. Auch kleine, nicht komplexe Finanzinstitute (SNCI) werden in den Folgejahren von dieser Berichtspflicht betroffen sein.

Einfluss der Digitalisierung und Krypto-Regulierung

Ein weiterer Schwerpunkt der regulatorischen Landschaft ist die Regulierung von Krypto-Assets. Die Markets in Crypto Assets Regulation (MiCAR) wird ab Mitte 2024 schrittweise Anwendung finden und betrifft Kredit-, Finanzdienstleistungs- und Wertpapierinstitute sowie Zahlungsdienstleister. Die Zulassung von Dienstleistern muss hierbei sorgfältig geprüft werden, was Breuers neue Rolle besonders relevant macht. Firmen benötigen dafür spezialisierte interne Prozesse, um sich auf diese Veränderungen einzustellen.

Zusätzlich tritt der Digital Operational Resilience Act (DORA) am 17. Januar 2025 in Kraft, was einen Druck auf das integrierte Risikomanagement in Bezug auf Informations- und Kommunikationstechnologien ausübt. Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit eines umfassenden Datenmanagements, um den steigenden Anforderungen im Kredit- und Anlagegeschäft gerecht zu werden und effektive Compliance sicherzustellen.

Insgesamt erweist sich Breuers Einstellung zum Senior Regulatory & Governmental Affairs Manager als strategisch wertvoll für die Boerse Stuttgart Group, die sich den Herausforderungen der digitalen Transformation und der regulatorischen Megatrends aktiv stellen möchte. Die Komplexität der neuen Anforderungen wird nicht nur die Interaktion mit Krypto-Assets betreffen, sondern auch die gesamte Bank- und Finanzberichterstattung in den kommenden Jahren maßgeblich beeinflussen, was für die gesamte Branche bedeutende Implikationen hat.

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