Am 15. Januar 2025 stellte Blitzeis in und um Stuttgart eine ernsthafte Gefahrenlage dar. Wie SWR berichtet, führte gefrierender Regen zu massiven Behinderungen im gesamten Gebiet. In Stuttgart allein wurden mindestens 140 Autounfälle registriert, während die Polizeidirektion Ludwigsburg über 400 Unfälle, überwiegend Blechschäden, berichtete. Besonders betroffen waren die Kreise Ludwigsburg und Böblingen, wobei der Kreis Esslingen von einer solchen Anzahl an Unfallmeldungen „im Minutentakt“ informierte.
Zusätzlich verhinderte der gefrierende Regen den regulären Flugbetrieb am Flughafen Stuttgart. Trotz des Einsatzes des Winterdienstes blieben Landungen und Starts für längere Zeit aus. Zwei Maschinen, die in Stuttgart landen wollten, mussten auf andere Flughäfen ausweichen; mittlerweile läuft der Flugbetrieb jedoch wieder.
Glatteiswarnungen und Wetterbedingungen
Die Gefahren durch Glatteis und Schneeregen waren nicht nur auf Stuttgart beschränkt. Wie Stuttgarter Nachrichten darlegt, warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor Glatteis in weiten Teilen von Baden-Württemberg, insbesondere in Oberschwaben, dem Allgäu und dem Bodenseekreis. Der Meteorologe Peter Crouse verwies auf die gefährlichen Bedingungen, die durch Temperaturen zwischen -3 und -7 Grad in der Nacht weiter verstärkt wurden. Das Risiko von Eispanzern auf Fahrbahnen ist insbesondere in Ulm und Umgebung hoch.
Besonders gefährlich wird es für Fußgänger, Auto- und Fahrradfahrer: Die wenig erkennbare Eisschicht sorgt für ein hohes Risiko, vor allem auf schattigen Passagen und Brücken. Laut Unwetterzentrale wird Blitzeis verursacht, wenn Regen oder Nebel auf gefrorene Oberflächen trifft. Dies führt zu einer extremen Glättegefahr, die von der Wetterlage stark beeinflusst wird.
Sicherheitsmaßnahmen und Empfehlungen
Die Polizei rät dringend, das Auto, wenn möglich, stehen zu lassen, um das Risiko von Unfällen zu minimieren. Die situationserfahrenen Verkehrsexperten des ADAC empfehlen, Fahrten zu verschieben und sicher zu pausieren, um bei Glätte und Schnee Unfälle zu vermeiden. Vorausschauendes Fahren ist unerlässlich, zusammen mit größerem Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug und sanften Bremsmanövern.
Für die kommenden Tage wird eine Entspannung der Wetterlage erwartet, die Glättegefahr soll voraussichtlich bis zum Mittag abnehmen. Dennoch bleibt Achtsamkeit geboten, da mit möglichen Straßensperrungen und erheblichem Verkehrsaufkommen in vielen Regionen Deutschlands zu rechnen ist. Die Warnungen vor Blitzeis werden kontinuierlich angepasst, um die Bevölkerung über die neuesten Entwicklungen zu informieren.