Ab April 2025 dürfen Elektroautos in Bayern bis zu drei Stunden kostenlos auf öffentlichen Parkplätzen parken, eine Regelung, die das bayerische Kabinett kürzlich beschlossen hat. Diese Maßnahme soll den Kauf von E-Autos ankurbeln und gilt vorerst bis Ende 2026. Der Sprecher des baden-württembergischen Verkehrsministeriums hat bestätigt, dass derzeit geprüft wird, ob ein ähnliches Modell auch für das Bundesland sinnvoll wäre. Ein Hauptziel der Landesregierung ist es, dass bis 2030 jedes zweite Auto klimaneutral fährt, was angesichts eines aktuellen Anteils von nur etwa 3,6 Prozent E-Autos eine Herausforderung darstellt, wie die ZVW berichtete.
Kritische Stimmen aus den Städten
Obwohl die bayerischen Pläne auf den ersten Blick vielversprechend erscheinen, gibt es in Baden-Württemberg bereits kritische Stimmen. Städte wie Mannheim und Stuttgart bieten zwar bereits kostenlose Parkmöglichkeiten an Ladesäulen für Elektrofahrzeuge an, jedoch gibt es Bedenken, dass eine bundesweite Regelung zu einem Rückgang der Parkgebühren führen könnte. „Eine Erhöhung der E-Automobile könnte die Einnahmen aus den Parkgebühren erheblich beeinflussen“, warnt Susanne Nusser, Finanz- und Verkehrsdezernentin im baden-württembergischen Städtetag. Aus ihrer Sicht sollte die Frage der Kompensation für Einnahmeverluste dringend geklärt werden, wie SWP berichtet.
Bereits in einigen Städten wie Reutlingen und Heilbronn existiert eine ähnliche Regelung, die es E-Autos ermöglicht, kostenlos zu parken. In Stuttgart war eine solche Regelung bis Ende 2022 für den gesamten Stadtbereich in Kraft, bevor sie abgeschafft wurde. Die Diskussion um die Anreize zur Förderung von Elektrofahrzeugen in Baden-Württemberg zeigt, wie wichtig und gleichzeitig komplex die Verkehrswende in der Region ist.