Im Wahlkreis 288 Waldshut läuft der Wahlkampf auf Hochtouren. Am Montag, dem 20. Januar, wird das SÜDKURIER-Medienhaus eine Wahlarena in der Stadthalle Waldshut veranstalten. Die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr und verspricht, ein authentisches Bild der sechs kandidierenden Politiker zu vermitteln. Diese sind: Felix Schreiner von der CDU, Rita Schwarzelühr-Sutter von der SPD, Jan-Lukas Schmitt von den Grünen, Nathalie Wagner von der FDP, Andrea Zürcher von der AfD und Julian Besemann von den Linken. Ziel der Veranstaltung ist es, den Bürgern die Möglichkeit zu geben, direkte Fragen an die Kandidaten zu stellen, was auch die zentrale Rolle während der Diskussion spielt. Interessierte können ihre Fragen bis zum 15. Januar um 10 Uhr einreichen. Moderiert wird die Wahlarena von Justus Obermeyer und Markus Baier.
Die Veranstaltung ist kostenfrei und erfordert keine vorherige Anmeldung. Zudem wird die Wahlarena live auf suedkurier.de gestreamt. In der Grenzregion zur Schweiz sind viele der Themen und Streitpunkte auch von internationaler Bedeutung und könnten die Diskussion prägen.
Wahlkreisstruktur und politische Landschaft
Der Wahlkreis 288 Waldshut besteht seit 1965 und umfasst den Landkreis Waldshut sowie bestimmte Gemeinden im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Bei den letzten Bundestagswahlen, die am 26. September 2021 stattfanden, waren 177.275 Personen wahlberechtigt und die Wahlbeteiligung betrug 76,8 %. Felix Schreiner von der CDU hatte damals einen Stimmanteil von 33,6 % und wurde damit als Wahlkreisabgeordneter bestätigt. Diese Informationen zur politischen Struktur sind wichtig, um den Wahlkreis in den größeren Kontext der Bundestagswahlen zu verstehen, in denen sich die politischen Parteien in den jüngsten Umfragen unterschiedlich präsentieren.
Zu den Direktkandidaten der vergangenen Bundestagswahl zählen auch Rita Schwarzelühr-Sutter von der SPD, die mit 25,5 % der Erststimmen einen respektablen Erfolg erzielte, sowie Jan-Lukas Schmitt von den Grünen, der 15,3 % der Erststimmen erhielt. Es ist bemerkenswert, dass der Wahlkreis mit dem ersten Wahlsystem in Deutschland (1965) ausgestattet wurde und seither mehrfach neu bezeichnet wurde. Dabei blieb die Fünf-Prozent-Hürde immer ein zentrales Thema, das für viele kleine Parteien eine große Herausforderung darstellt.
Ausblick auf die kommenden Wahlen
Die politischen Umfragen deuten auf eine spannende Zeit hin, da Deutschland am 23. Februar 2025 vorzeitig einen neuen Bundestag wählt. Die Union (CDU und CSU) führt derzeit in den Umfragen und viele Spekulationen ranken sich um Friedrich Merz als möglichen neuen Kanzler. Auf der anderen Seite zeigt die SPD unter Olaf Scholz, dass sie ins Hintertreffen geraten könnte, während die Grünen und die FDP um ihre Positionen im politischen Spektrum bangen müssen. Die Linke hofft, mit einem Gewinn von drei Direktmandaten weiterhin im Bundestag vertreten zu sein.
Die nächste Wahl wird unter einem neuen Wahlmodus stattfinden, bei dem der Bundestag auf 630 Sitze verkleinert wird. Dies folgt einer Wahlrechtsreform, die die Standardgröße des Parlaments auf 598 Sitze festlegt. Infolge dieser Änderungen werden Überhang- und Ausgleichsmandate entfallen, was die politischen Strategien der Parteien erheblich beeinflussen könnte.
Im Wahlkreis Waldshut wird deutlich, dass die kommenden Wahlen sowohl für die Wähler als auch für die Kandidaten von großer Bedeutung sein werden. Mit einer interessierten Wählerschaft und wichtigen Themen, die nicht nur nationale, sondern auch internationale Dimensionen haben, stehen spannende Diskussionen bevor.