back to top
6.4 C
Berlin
Donnerstag, 13. März 2025

Frostwarnung für Göppingen: Risiko von Glätte und Reifbildung!

Aktuelle Nachrichten aus Göppingen am 13.03.2025: Wetterwarnungen, Gesundheit, Wirtschaft und stündliche Wetterupdates.

Kalles Kaviar rockt Ravensburg: Ska-Party am Samstag live erleben!

Am 15. März 2025 tritt die Schweizer Ska-Band „Kalles Kaviar“ in der Zehntscheuer Ravensburg auf. Erleben Sie traditionellen Ska!

Sicherheit und Einheit: Hohlmeier fordert starken Zusammenhalt in Europa

Erleben Sie Offenburg: Stadtführung, EU-Parlament, Monika Hohlmeier und historische Besonderheiten am 13.03.2025.

Tragisches Schicksal: MS-Patient stirbt nach Stammzelltherapie in Mexiko

Jürgen Engler, ein Patient mit Multipler Sklerose (MS), ist kürzlich in Mexiko verstorben, wo er sich einer kostspieligen Stammzellentherapie unterzogen hatte. Am 2. Februar 2025 reiste Engler mit der Hoffnung nach Mexiko, seine Krankheit, die das zentrale Nervensystem angreift, zu heilen oder zumindest zu stabilisieren. Diese Behandlung kostete 57.000 Euro, von denen 13.000 Euro durch Spenden des SÜDKURIER gesammelt worden waren, um die finanziellen Hürden abzufedern, die viele MS-Patienten beim Zugang zu alternativen Therapieformen erleben.

Nach seiner Ankunft unterzog sich Engler mehreren Chemotherapien, die mit intensiven Nebenwirkungen einhergingen. Am 15. Februar erhielt er eine Stammzelltransplantation. Leider verschlechterte sich sein Gesundheitszustand nach seinem 56. Geburtstag am 24. Februar rapide. Am 26. Februar brach er in der Notaufnahme zusammen und verstarb um 12:50 Uhr mexikanischer Zeit. Der Arztbrief nannte als Todesursachen multiples Organversagen, gastrointestinale Blutungen und einen hypovolämischen Schock.

Der Verlust und der Weg nach Hause

Daniel Engler, Jürgens Ehemann, stand vor der emotionalen Herausforderung, die detailreichen Formalitäten für die Rückführung der Urne zu regeln. Diese blieb aufgrund bürokratischer Hürden zunächst in Mexiko. Der Heimflug war für Daniel besonders belastend, da der Platz seines verstorbenen Ehemannes nun leer blieb. Für ihn ist es wichtig, die Asche seines Mannes auf einer Almwiese in der Schweiz zu verstreuen, ein Ort, der für beide eine besondere Bedeutung hatte.

Die Stammzellentherapie, für die Engler sich entschieden hatte, stellte eine von vielen alternativen Behandlungsmethoden dar, die Patienten mit Multipler Sklerose in Betracht ziehen. Diese Therapien zielen darauf ab, das Myelin im Nervensystem zu reparieren und gesunde Zellen zu bilden. Während nicht alle Patienten von der herkömmlichen Behandlung ausreichend profitieren, zeigen klinische Studien, dass Stammzellen teilweise eine positive Wirkung auf die Lebensqualität von MS-Patienten haben können.

Stammzellentherapie und ihre Herausforderungen

Die Herstellung von Multipotenten mesenchymalen Stammzellen (MMSCs) umfasst mehrere Schritte: Ernte, Trennung, Aktivierung und letztlich die Behandlung. Es gibt jedoch auch signifikante Risiken, sowohl kurzfristige als auch langfristige. Kurzfristige Komplikationen können allergische Reaktionen auf Medikamente, Fieber und Schleimhautentzündungen umfassen. Die Mortalitätsrate aufgrund dieser Verfahren liegt bei etwa 1 % und ist in den letzten Jahren auf 0,2 % gesunken, wobei das Risiko für ältere und stark beeinträchtigte Patienten ansteigt.

Langfristige Risiken, die mit einer autologen hämatopoetischen Stammzelltransplantation (aHSZT) verbunden sind, betreffen häufig die Fruchtbarkeit und können bei Frauen zu frühzeitigen Menopausen führen. Zudem gibt es das Risiko für Zweitautoimmunerkrankungen und in seltenen Fällen für Krebserkrankungen. Diese Komplexität verdeutlicht die Unsicherheiten, mit denen Patienten konfrontiert sind, wenn sie sich für alternative Therapieansätze entscheiden.

Obwohl Daniel Engler die Stammzellentherapie als die einzige Option für seinen Ehemann betrachtete, bleibt der Verlust von Jürgen Engler ein trauriges Kapitel in der fortwährenden Debatte über die Behandlung von Multipler Sklerose. Die Suche nach effektiven und sicheren Therapieformen bleibt essentiell, da zahlreiche Patienten hoffen, von neuen medizinischen Fortschritten profitieren zu können.

Auch interessant