Am 15. Januar 2025 trat der VfB Stuttgart gegen RB Leipzig an. Dieses Spiel war nicht nur ein fester Termin im Spielplan, sondern auch ein Höhepunkt der Fanszene des VfB. Vor dem Anpfiff zeigten die organisierten Fans des Vereins eine eindrucksvolle Choreografie im zentralen Hintertorbereich der Cannstatter Kurve. Diese Aktion war eine Hommage an die befreundete Gruppe Szene E, die den Oberligisten SSV Reutlingen 05 unterstützt.
Die Freundschaft zwischen den Stuttgarter Ultras vom Commando Cannstatt und Szene E reicht viele Jahre zurück. Die tief verwurzelten Bande zeigen sich nicht nur durch gegenseitigen Support, sondern auch durch persönliche Verbindungen. Bereits am 1. Januar 2025 feierte Szene E ihr 20-jähriges Bestehen, ein Anlass, der die Stuttgarter Fans dazu bewegte, eine besondere Überraschung vorzubereiten, die im Vorfeld geheim gehalten wurde.
Fanfreundschaften im deutschen Fußball
Fanfreundschaften sind ein fester Bestandteil des deutschen Fußballs. Sie entstehen oft als Reaktion auf gemeinsame Rivalen oder aufgrund denkwürdiger Begegnungen. Um diese Freundschaften zu zelebrieren, tritt man häufig gemeinsam auf und zeigt über Plakate, Sprechchöre oder Choreografien Verbundenheit. Dies wurde auch bei der Partie zwischen dem VfB und Leipzig deutlich, wo die Stuttgarter Fans mit ihrer Choreografie Stellung bezogen.
Die Choreografie, die während des Spiels gezeigt wurde, beinhaltete den Spruch „Avanti Ultras!“ und präsentierte die Symbolik der Stuttgarter sowie der Reutlinger Fans. Diese Art der Solidarität ist nicht nur auf Stuttgart und Reutlingen beschränkt, sondern spiegelt einen größeren Trend im deutschen Fußball wider. Fans verschiedener Clubs pflegen solche Freundschaften seit Jahrzehnten, wie die zwischen Schalke 04 und dem 1. FC Nürnberg, die in den 1980er Jahren entstand.
Rivalitäten und deren Einfluss
Die Atmosphäre im deutschen Fußball ist häufig von Rivalitäten geprägt, die nicht nur die Spiele, sondern auch die Fan-Kultur stark beeinflussen. Bayern München wird oft unter dem Hass einer Vielzahl anderer Fans betrachtet, während auch RB Leipzig anhängenden Abneigungen ausgesetzt ist, obgleich sie erfolgreich sind. Diese Rivalitäten kommen besonders bei lokalen Duellen zum Tragen, beispielsweise zwischen Bayern und 1860 München oder Eintracht Frankfurt und Kickers Offenbach.
Die Choreografie der VfB-Fans war daher mehr als nur eine respektvolle Geste. Sie war ein klarer Ausdruck der Identität und Verbundenheit, die durch die langjährige Freundschaft zwischen den Anhängern des VfB Stuttgart und Szene E geprägt ist. In einer Zeit, in der Rivalitäten und Kampf den Fußballsport oft bestimmen, setzt Stuttgart ein Zeichen für die positive Kraft von Fanfreundschaften.
Wie die Ereignisse um das Spiel VfB Stuttgart gegen RB Leipzig zeigen, bleibt der Fußball ein Ort, an dem Freundschaften und Gemeinschaften blühen können, selbst inmitten von intensiven sportlichen Wettbewerben.
