Am 13. Januar 2025 ist die Lage in Los Angeles dramatisch. Die Zahl der Todesopfer bei den verheerenden Bränden ist auf 24 gestiegen. Die Feuerwehr hat die Flammen, die vor allem in den Stadtteilen Pacific Palisades und Pasadena wüten, weiterhin nicht unter Kontrolle. Die größten Brände, das Eaton- und das Palisades-Feuer, breiten sich langsamer aus, trotzdem befürchten Rettungskräfte, dass aufkommende Winde in den kommenden Tagen die Situation verschlechtern könnten. Schätzungen des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom zufolge könnte die Aufräumarbeit bis zu neun Monate dauern, so berichtet SWR.
In den letzten Tagen hat die Zerstörung dramatische Ausmaße angenommen. Laut Tagesschau wurden bereits etwa 12.000 Häuser vernichtet, während mehr als 9500 Hektar in den Pacific Palisades in Flammen standen. Über 180.000 Menschen, darunter auch prominente Persönlichkeiten, mussten ihre Mitten aufgeben und evakuieren. Insofern sind die Stadtteile, die zuvor von den Feuern verschont blieben, nun auch bedroht, was zu weiteren Evakuierungsanordnungen geführt hat.
Feuerwehr und politische Reaktionen
Die Einsatzkräfte stellen sich der Herausforderung mit einer großen Anzahl an Feuerwehrleuten, darunter auch Unterstützung aus Mexiko. Insgesamt sind rund 14.000 Einsatzkräfte vor Ort tätig. Trotzdem gibt es massive Kritik an den Behörden, insbesondere in Altadena, wo Anwohner über fehlende Feuerwehrkräfte klagen. Bürgermeisterin Karen Bass, die sich derzeit in Ghana befindet, sieht sich für diese Missstände verantwortlich. Geplante Untersuchungen durch sie sowie Gouverneur Newsom sollen einen Überblick über die Einsatzstrategien liefern.
Die Gesundheitswarnungen für die Bevölkerung nehmen zu. Aufgrund der schlechten Luftqualität wird empfohlen, möglichst wenig Zeit im Freien zu verbringen und N95-Atemschutzmasken zu tragen. Die aktuelle Wetterlage, in der stärkere Santa-Ana-Winde mit Geschwindigkeiten von bis zu 110 km/h prognostiziert werden, wird als erheblicher Risiko- und Gefahrenfaktor wahrgenommen.
Finanzielle Hilfe und die Rolle der Regierung
US-Präsident Joe Biden hat bereits den Katastrophenzustand für Kalifornien ausgerufen. Er versprach eine vollständige Kostenübernahme für die Trümmerbeseitigung, Notunterkünfte und Gehälter der Ersthelfer innerhalb von 180 Tagen. Die geschätzten Gesamtschäden durch die Brände belaufen sich auf bis zu 150 Milliarden Dollar. Plünderungen in den betroffenen Gebieten führten zur Festnahme von mindestens 20 Verdächtigen, während die Polizei über mögliche Ausgangssperren nachdenkt.
Die Handwerkskammer Reutlingen hat unter Verweis auf die aktuellen Herausforderungen in der Region eine Liste von 25 Forderungen an die Bundestagskandidaten veröffentlicht. Diese Forderungen beinhalten den Abbau von Bürokratie sowie Steuerentlastungen für Betriebe und Beschäftigte und zeigen, dass auch lokale wirtschaftliche Herausforderungen im Zuge der Katastrophe nicht vernachlässigt werden sollten.