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Montag, 13. Januar 2025

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Insolvenzschock! Manz AG in Reutlingen kämpft um ihre Zukunft

Der Maschinenbauer Manz AG, mit Hauptsitz in Reutlingen (Baden-Württemberg), hat Ende 2024 Insolvenz angemeldet. Diese Entscheidung war die Folge eines starken Rückgangs der Auftragszahlen, der bereits im August 2024 durch die Anmeldung von Kurzarbeit an zwei Standorten sichtbar wurde. Besonders betroffen von der Insolvenz sind etwa 1.200 Mitarbeiter, wovon rund 490 am Stammsitz beschäftigt sind.

Die Finanzprobleme des Unternehmens resultierten aus hohen Investitionen in Kapazitäten für die Elektromobilität, die sich als nicht tragfähig erwiesen. Obwohl Manz sich auf die Produktion von Maschinen für die Automobilindustrie, die Elektromobilität und die Medizintechnik spezialisiert hat, konnten die Erwartungen an Umsatz und Nachfrage nicht erfüllt werden. Dies führte zu ernsten finanziellen Engpässen.

Insolvenzverfahren und strukturelle Herausforderungen

Das Insolvenzverfahren wurde offiziell am Amtsgericht Stuttgart eröffnet, und der Rechtsanwalt Martin Mucha von der Kanzlei Grubb Brugger wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Mucha informierte die Belegschaft über die Situation und bestätigte, dass der Geschäftsbetrieb zunächst weiterläuft. Er hat das Ziel, die wirtschaftliche Lage des Unternehmens zu beurteilen und mögliche Sanierungsoptionen zu prüfen.

Die Investitionen in die Batteriezellfertigung und die Entwicklung von Produktionslösungen für Lithium-Ionen-Batterien hatten hohe Erwartungen geweckt, doch das reale Marktpotenzial in Europa konnte nicht erreicht werden. Viele große Hersteller haben ihre Investitionen verschoben oder ganz gestrichen, was die Situation weiter verschärfte. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Manz mit einem Umsatz von lediglich 170 bis 180 Millionen Euro, während im Jahr 2023 noch 249 Millionen Euro erzielt wurden.

Perspektiven und Verkündung des Verkaufs

Die Hauptpriorität des Insolvenzverwalters besteht nun darin, einen strategischen Investor zu finden. Die Suche nach einem Käufer soll bis zum Frühjahr 2025 abgeschlossen sein. Manz, das 2006 an die Börse ging, plant zudem, im Zuge des Insolvenzverfahrens von der Börse genommen zu werden, was das Ende einer Ära für das Unternehmen bedeutet.

Die Insolvenz von Manz ist Teil eines größeren Trends in der Branche, da auch andere Maschinenbauer wie Illig aus Heilbronn Insolvenz angemeldet haben. Einige Unternehmen konnten jedoch durch Investoren neue Perspektiven entwickeln und einen Neuanfang wagen. Angesichts der aktuellen Lage bleibt abzuwarten, wie sich die Situation für die Mitarbeiter und das gesamte Unternehmen entwickeln wird.

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