Am 25. März 2025 plant der 1. FC Union Berlin, eine Klage beim Ständigen Schiedsgericht einzureichen. Diese Entscheidung folgt auf einen Vorfall, der sich während eines Heimspiels gegen den VfL Bochum ereignete, bei dem der Torhüter Patrick Drewes von einem Feuerzeug am Kopf getroffen wurde. Das Spiel, das am 14. Dezember 2024 stattfand, musste nach diesem Vorfall für insgesamt 30 Minuten unterbrochen werden, bevor es schließlich mit einem 1:1 endete. Nach der Partie einigten sich beide Mannschaften auf einen Nicht-Angriffspakt. Dennoch wertete das DFB-Sportgericht die Begegnung mit 2:0 für Bochum, ein Urteil, das das DFB-Bundesgericht später bestätigte.
Union Berlins Präsident Dirk Zingler sowie Kommunikationschef Christian Arbeit sind in den Rechtsprozess involviert. Laut ZVW läuft die Frist zur Einreichung der Klage in diesen Tagen ab, genaue Daten wurden jedoch nicht genannt. Das Ständige Schiedsgericht ist zuständig für Streitigkeiten zwischen Proficlubs und dem DFB sowie der Deutschen Fußball Liga. Angesichts der prekären Situation im Abstiegskampf drängt das Schiedsgericht auf ein schnelles Urteil.
Berufung und Unterstützung
Union Berlin hat bereits Berufung gegen das Urteil des DFB-Sportgerichts eingelegt. Diese Berufung wird nicht alleine angestrebt; auch Holstein Kiel und der FC St. Pauli haben sich zusammengeschlossen und ziehen vor das Bundesgericht. Am 28. Februar 2025 fand eine Verhandlung vor dem DFB-Bundesgericht statt, bei der das Gremium unter Vorsitz von Oskar Riedmeyer tagte.
Die Entscheidung des DFB-Sportgerichts begründete die Wertung mit der irregulären Schwächung von Bochum, da dieser durch den Vorfall während des Spiels mit nur neun Spielern weiterspielen musste. Union Berlin und seine Partnervereine sehen in dieser Entscheidung einen potenziellen Präzedenzfall, der möglicherweise die Integrität des Wettbewerbs gefährdet. Eine bestätigte Wertung für Bochum würde sie gefährlich nah an den Abstieg bringen und noch zusätzliche rechtliche Schritte nach sich ziehen.
Folgen und Ausblick
Union Berlin plant zudem, zivilrechtliche Schritte zu prüfen. Ein Sieg für Bochum könnte sie auf den Relegationsplatz bringen und Union in akute Abstiegsgefahr. Das DFB-Bundesgericht ist bei dieser Angelegenheit die letzte Instanz innerhalb des DFB; allerdings besteht die Möglichkeit, eine weitere Berufung vor dem Ständigen Neutralen Schiedsgericht einzureichen.
Die laufenden Diskussionen um diese rechtlichen Schritte unterstreichen die komplexe und angespannte Situation im deutschen Fußball. Angelegenheiten wie diese, die sowohl sportliche als auch rechtliche Dimensionen besitzen, zeigen, wie verwoben die verschiedenen Aspekte des Fußballs sein können. Die Entscheidung des Schiedsgerichts könnte weitreichende Auswirkungen auf den Abstiegskampf haben.