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Freitag, 17. Januar 2025

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Sicherheitsgefühl in Baden-Württemberg: Fast die Hälfte fühlt sich unsicher!

Fast jeder zweite Bürger in Baden-Württemberg empfindet eine stark ausgeprägte Unsicherheit, wenn es um die Sicherheit im öffentlichen Raum geht. Diese alarmierende Erkenntnis stammt aus der ersten landesweiten repräsentativen Erhebung, die vom Institut für Kriminologische Forschung im Auftrag des Innenministeriums durchgeführt wurde. An der Befragung, die im Herbst 2023 stattfand, nahmen über 35.500 Menschen teil, was etwa 20 Prozent der eingeladenen 180.000 Personen aus 110 Gemeinden entspricht. Das Ergebnis zeigt, dass 47,1 Prozent der Befragten sich nachts auf öffentlichen Straßen und Plätzen ohne Begleitung eher unsicher oder sehr unsicher fühlen. Auch im öffentlichen Personennahverkehr sind 54,5 Prozent der Teilnehmer unsicher, wenn sie nachts allein unterwegs sind. Der öffentlich-rechtliche Sender SWR berichtete zuerst über diese Studie, die die Befindlichkeiten der Bevölkerung präzise ermittelt.

Obwohl die Umfrage ein besorgniserregendes Unsicherheitsgefühl aufzeigt, gibt es auch positive Aspekte. Die Mehrheit der Bürger empfindet insgesamt ein gutes Sicherheitsgefühl und hat Vertrauen in die Polizei sowie die Justiz. Innenminister Thomas Strobl kommentierte die Umfrageergebnisse und hob hervor, dass ungefähr drei Viertel der Befragten glauben, dass die Polizei verfügbar ist, wenn man sie braucht. Zudem bewerteten fast 80 Prozent die Aufklärungsarbeit der Polizei als positiv, was auf ein gewisses Maß an Vertrauen in die Sicherheitskräfte hinweist.

Vergleich der Sicherheitseinstellungen

Für viele Bürger sind nächtliche Unsicherheiten im öffentlichen Raum und im öffentlichen Personennahverkehr ausgeprägt, während das Unsicherheitsgefühl in den eigenen Wohngebieten geringer ist. Frauen fühlen sich hierbei deutlich unsicherer als Männer. In der Gesamtbetrachtung berichten die Menschen von einer niedrigen Sorge bezüglich klassischer Delikte, wie Körperverletzungen oder Wohnungseinbrüche. Stattdessen ist die Gefahr im Online-Raum und in sozialen Medien als besonders hoch wahrgenommen. So gaben etwa 75 Prozent der Befragten an, sich im Online-Bereich sicher zu fühlen, während fast 50 Prozent sich unsicher finden, wenn sie soziale Medien nutzen.

Ein weiterer Aspekt sind die geringen Anzeigequoten für verschiedene Straftaten. Von den Befragten, die im virtuellen Raum Opfer wurden, zeigten nur 30 Prozent an, was ein alarmierendes Zeichen für die Dunkelziffer dieser Delikte darstellt. Bei Beleidigungen und Bedrohungen im Internet liegt die Anzeigequote sogar bei nur 7 Prozent. Innenminister Strobl betont die Bedeutung dieser Ergebnisse für die zukünftige polizeiliche Arbeit und die Entwicklung entsprechender Sicherheitsstrategien.

Krisenstatistik und Sicherheit im öffentlichen Raum

Im Kontext der allgemeinen Kriminalitätslage ist Baden-Württemberg 2023 als eines der sichersten Länder in Deutschland zu betrachten. Mit einer Kriminalitätsbelastung von 4.952 Straftaten je 100.000 Einwohner wurde der zweitniedrigste Wert der letzten 20 Jahre erreicht (außer 2020 und 2021). Dennoch gab es einen Anstieg der Gesamtzahl der Straftaten auf knapp 595.000, was einem Zuwachs von circa 8 Prozent entspricht. Die Aufklärungsquote liegt mit 61,2 Prozent um 1,4 Prozentpunkte höher als im Vorjahr.

Bemerkenswert ist die Zunahme von Aggressionsdelikten im öffentlichen Raum, die um etwa 9 Prozent auf rund 29.000 Fälle gestiegen sind, der höchste Wert seit einem Jahrzehnt. Unter diesen Delikten sind 60 Prozent vorsätzliche einfache Körperverletzungen. Auch die Zahl der Messerangriffe hat um 13,5 Prozent auf 1.295 Fälle zugenommen. Innenminister Strobl betont die Wichtigkeit, die Sicherheit im öffentlichen Raum zu gewährleisten und Gewalt gegen Einsatzkräfte zu bekämpfen.

Diese Ergebnisse der Sicherheitsbefragung und die Statistiken zur Kriminalität verdeutlichen die Komplexität der Sicherheitslage in Baden-Württemberg. Die Kombination aus einem ausgeprägten Sicherheitsgefühl und gleichzeitigem Unsicherheitsgefühl in bestimmten Bereichen erfordert ein gezieltes Handeln von Behörden und Sicherheitskräften.

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