In Los Angeles hat sich eine bemerkenswerte Welle von Hilfsbereitschaft nach den verheerenden Waldbränden formiert, die am 7. Januar 2025 ausbrachen. Über 40.000 Acres Wald wurden zu Asche, mehr als 12.000 Gebäude beschädigt oder zerstört und über 150.000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Tragischerweise kosteten die Flammen mindestens 25 Menschen das Leben. Inmitten dieser Katastrophe organisiert Veronica Velasquez ein Spendenzentrum im Event-Zentrum Blank Spaces, um dringend benötigte Hilfe zu leisten. Sie bringt eigene Erfahrungen aus ihrer Kindheit in Kolumbien ein, wo sie bereits Evakuierungen erlebt hat. Immerhin haben die Brände eine massive Evakuierung zur Folge, und viele Einrichtungen in der Region wissen nicht, wie sie die Vielzahl von Freiwilligen und Spenden koordinieren sollen, wie ZVW berichtet.
Das Engagement der Bürger ist beeindruckend. Innerhalb von nur 24 Stunden traten 700 Personen einer WhatsApp-Gruppe bei, um die Hilfsaktionen zu koordinieren. Die Los Angeles Food Bank, die sich um die Ernährung der Betroffenen kümmert, hat einen Anstieg der täglichen Freiwilligen von durchschnittlich 68 auf über 175-225 Personen verzeichnet. Jessica Kühefuss, eine 32-jährige Studentin aus München, kehrte extra aus Miami zurück, um im Venice Helping Hub zu helfen, während auch andere, wie die Britin Billie Quinlang, von einer neuen Verbundenheit mit der Stadt berichten.
Koordination und langfristige Unterstützung
Die Hilfsorganisationen appellieren an die Spendenbereitschaft der Bevölkerung. Patricia McIlreavy, Präsidentin des Center for Disaster Philanthropy, hebt die Notwendigkeit langfristiger Spenden hervor, die die unterschiedlichen Bedürfnisse der Betroffenen abdecken. Sie vergleicht die aktuelle Lage mit der Covid-19-Pandemie. Eine direkte Unterstützung der Gemeinschaft sei von größter Bedeutung. Insbesondere rät Brea Burkholz von Direct Relief davon ab, große Mengen unsortierter Spenden in Notunterkünften abzugeben. Stattdessen sollten Zeit und spezifische Unterstützung für Familien gespendet werden.
Wendy Escobedo von World Central Kitchen weist darauf hin, dass auch spezifische Bedarfe, wie Toilettenartikel, dringend benötigt werden. In direkter Folge der Brände hat Los Angeles County erklärt, dass es an der Kapazitätsgrenze für Sachspenden ist, weshalb monetäre Spenden an Organisationen besonders sinnvoll sind. Experten fordern zudem, umfassende Recherchen über empfohlene Organisationen anzustellen, um Betrügern, die in der Krise agieren, vorzubeugen, wie NBC News informiert.
Zukünftige Herausforderungen
Die Situation in Los Angeles verdeutlicht auch, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Behörden und Zivilgesellschaft für den Bevölkerungsschutz ist. Ein Bericht des Center for Security Studies (CSS) der ETH Zürich thematisiert Herausforderungen und Chancen von Freiwilligenarbeit im Notfallmanagement. Es ist entscheidend, die verschiedenen Helfertypen effektiv einzubinden und auf die Dynamik der Bürgerbeteiligung zu reagieren. Besonders in Krisensituationen wie dieser wird der Wert einer gut organisierten Freiwilligenarbeit deutlich.
Die Spendenbereitschaft zeigt, wie eine Gemeinschaft in der Not zusammenrücken kann. Die unterschiedlichen Organisationen, die in der Region aktiv sind, einschließlich der California Community Foundation und der American Red Cross of Greater Los Angeles, stehen bereit, um die Hilfsmaßnahmen fortzusetzen und den betroffenen Menschen zu helfen.
