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Dienstag, 18. März 2025

Audi setzt auf Zukunft: 7.500 Stellenabbau, aber Millionen-Investitionen!

Audi plant bis 2029 den Abbau von 7.500 Stellen im indirekten Bereich. Zukunftsvereinbarung stärkt Wettbewerbsfähigkeit und Investitionen.

Granit Xhaka feiert Familienzuwachs: Dritt Tochter Neyana geboren!

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Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst: Streit um Gehalt und freie Tage!

Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst scheitern, Schlichtung angekündigt für 2,5 Millionen Beschäftigte in Deutschland.

KI in Deutschland: Wird das Produktivitätswunder zum Traum?

Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag des Gemeinschaftsausschusses der Deutschen Gewerblichen Wirtschaft bestätigt, dass Künstliche Intelligenz (KI) in den kommenden Jahren in Deutschland kein „Produktivitätswunder“ auslösen wird. Laut der Untersuchung wird die Produktivität zwar durch den Einsatz von KI steigen, dies geschieht jedoch bei weitem nicht in dem Maße, wie es möglich wäre. Aktuell nutzen lediglich 20 bis 25 Prozent der Unternehmen in Deutschland KI aktiv, was das enorme Potenzial dieser Technologie stark limitiert. Diese Entwicklung ist im internationalen Vergleich eher besorgniserregend, da Deutschland nur Platz 11 bei der Einführung von KI belegt, hinter Ländern wie Dänemark, Finnland und den Niederlanden und dennoch über dem EU-Durchschnitt liegt.

Die Hauptgeschäftsführerin der DIHK, Helena Melnikov, betont, dass die strukturellen Probleme der deutschen Wirtschaft die Chancen, die technologische Entwicklungen bieten, beeinträchtigen. Dabei wird prognostiziert, dass das jährliche Produktivitätswachstum in Deutschland zwischen 2025 und 2030 bei 0,9 Prozent liegen wird, gefolgt von 1,2 Prozent zwischen 2030 und 2040. Diese Wachstumszahlen stehen im Kontext eines bereits im Jahr 2020 bedingten Produktivitätswachstums von nur 0,4 Prozent, inmitten von Krisen wie der Coronavirus-Pandemie und den hohen Energiepreisen nach dem russischen Angriff auf die Ukraine.

Herausforderungen und Empfehlungen

Die Studie warnt davor, dass ein „Produktivitätswunder“ unrealistisch sei und positive Effekte von KI möglicherweise nur das Niveau der 2000er-Jahre erreichen könnten. Es wird darauf hingewiesen, dass KI menschliche Arbeiten zunehmend ergänzt, aber gewisse Kompetenzen künftig weniger gefragt sein könnten. Dies erfordert konkrete Weiterbildungsmaßnahmen für die Beschäftigten, um den Anforderungen des digitalen Wandels gerecht zu werden.

Das IW fordert von der Politik verbesserte Rahmenbedingungen für die Nutzung von KI. Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen gehören unter anderem Steuervergünstigungen, Bürokratieabbau, schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie eine bessere Versorgung mit erneuerbaren Energien für KI-Rechenzentren. Zudem ist eine rechtssichere Regulierung zur Unterstützung von Start-ups, welche als Innovationsmotoren fungieren, dringend erforderlich. Dies könnte auch dazu beitragen, aus den Ergebnissen einer Umfrage des BDI, in der 70 Prozent der befragten 274 Unternehmen staatliche Unterstützung für digitale Infrastruktur forderten, entsprechende Maßnahmen abzuleiten. Auch die Verknüpfung von Forschung, Förderprogrammen und Start-up-Förderung könnte zielgerichtet verbessert werden.

Forschung und Entwicklung im internationalen Kontext

Obwohl Deutschland in der Forschung und bei der Bereitstellung von Supercomputern vordere Plätze einnimmt, fällt das Land im OECD-Vergleich bei der Datenverfügbarkeit auf Rang 24 zurück. Dies ist ein entscheidender Faktor, der die Entwicklung und Implementierung von KI-Technologien in der deutschen Wirtschaft behindert. Der IW empfiehlt, die Forschungszulage zu erweitern und Investitionen in Forschung und Innovation auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen, um Schlüsseltechnologien wie die Quantentechnologie gezielt zu fördern.

Insgesamt zeigt die Studie, dass die Einführung von KI in der deutschen Wirtschaft eine komplexe Herausforderung darstellt, die sowohl gezielte politische Maßnahmen als auch einen Kulturwandel in den Unternehmen erfordert. Nur durch einen gemeinsamen Effort aller Beteiligten kann das volle Potenzial der Künstlichen Intelligenz ausgeschöpft werden.

Für weitere Informationen besuche die Berichte von ZVW und Kleine Zeitung.

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