Der ehemalige Fußballprofi Julian Schieber ist in den Nachrichten, nachdem er eine leer stehende methodistische Kirche in Oppenweiler verkauft hat. Schieber, der 1989 geboren wurde und in seiner Karriere für mehrere Bundesligavereine spielte, hatte die Kirche 2019 mit der Absicht erworben, sie in ein Einfamilienhaus umzubauen. Diese Pläne hat er jedoch auf Eis gelegt, da er sich entschieden hat, schneller ein Grundstück in Backnang zu bebauen. Laut Stuttgarter Nachrichten steht die Kirche nun wieder zum Verkauf für 390.000 Euro.
Die Kirche, die 1969 erbaut wurde, gehörte zuvor der evangelisch-methodistischen Kirchengemeinde und wurde bis Ende 2016 für Gottesdienste genutzt, bevor sie geschlossen wurde. Der Gemeinderat in Oppenweiler genehmigte die erforderliche Nutzungsänderung für den Umbau. Schieber plant, im Erdgeschoss zwei Umkleidekabinen sowie Räume für verschiedene Events, darunter Yoga- und Zumba-Kurse, einzurichten. Ausserdem sollen Physiotherapieräume, eine Küche und ein Badezimmer in das Gebäude eingebaut werden, berichtet Stuttgarter Zeitung.
Der Verkauf und die Hintergründe
Der Verkauf der Kirche ist ein Teil von Schiebers Plan, der auf eine Übergangslösung abzielt, da er während des Besuchs seiner Familie kein richtiges Zuhause hat. Schieber betreibt bereits ein Café namens „Fancy“ in Backnang, das auf historischem Grund steht und von einem Partner organisiert wird. Der Fußballprofi begann 2021 eine Trainerkarriere nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn.
Die evangelisch-methodistische Kirchengemeinde hat lediglich noch eine Kirche in Murrhardt, da der Kirchenbezirk mit der Betreuung von zwei Gotteshäusern überfordert wäre. Schieber’s Projekt stellte sich als Möglichkeit dar, die leer stehende Kirche einer neuen Nutzung zuzuführen und damit einen Mehrwert für die Gemeinde und sich selbst zu schaffen. Mit dem Kauf der Kirche und den damit verbundenen Umbaumaßnahmen könnte er ein neues Kapitel in seiner Karriere anstoßen, das sich nicht nur auf das Fußballspiel beschränkt.
Zusammenfassend ist Schieber mit seinem Immobiliengeschäft auf der Suche nach einer Lösung für seine aktuelle Wohnsituation. Seine Pläne für die Kirche, die bereits während der Diskussion im Gemeinderat positiv bewertet wurden, spiegeln sein Engagement wider, eine multifunktionale Immobilie zu schaffen, die der Gemeinschaft dient und gleichzeitig seinen Bedarf an Wohnraum deckt.