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Donnerstag, 13. März 2025

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Fernwärme-Streit in Remshalden: Warum die Bewohner jetzt klagen wollen!

In Remshalden wächst die Unzufriedenheit der Bewohner über die Fernwärmeversorgung der Stadtwerke Waiblingen. Immer mehr Bürger, darunter Bernd Raisch und Christoph Böhm, haben das Gefühl, von den Stadtwerken abgezockt zu werden. An einer Versammlung nahmen rund zwei Dutzend Personen teil, die sich für rechtliche Schritte aussprachen. Viele haben über drastische Preiserhöhungen berichtet: Raisch zahlte 2023 etwa 2000 Euro für die Fernwärme, für 2024 werden ihm Kosten in Höhe von 4000 Euro prognostiziert. Die Verbraucher planen möglicherweise eine Sammelklage, um gegen die unklare Preisgestaltung vorzugehen, die von den Stadtwerken als nicht nachvollziehbar und nicht offen gelegt beschrieben wird.

Bereits seit 2016 liefern die Stadtwerke Waiblingen die Fernwärme, nachdem die Südwärme in den 1990er Jahren das Netz aufgebaut hat. Christoph Böhm, der seit 1997 in einem Zweifamilienhaus wohnt, möchte auf eine Wärmepumpe umstellen. Leider bleibt ihm dies aufgrund des Anschluss- und Benutzungszwangs in Remshalden verwehrt, was er als unnötig, teuer und ineffizient empfindet. Nach seinem Antrag auf Befreiung von dieser Regelung, der abgelehnt wurde, sieht Böhm sich gezwungen, den Rechtsweg zu beschreiten. Er hat den Fall bereits an das Landratsamt im Rems-Murr-Kreis weitergeleitet.

Hohe Netzverluste und Kommunalpolitische Reaktionen

Die Situation wird durch hohe Verlustquoten im Fernwärmenetz verschärft. Im Jahr 2023 gingen knapp 40% der Wärme beim Transport verloren, was als grottenschlecht bezeichnet wird. Die Gemeinde hat angekündigt, Millionen in das marode Netzwerk zu investieren. Während die Gemeinde versucht, die Probleme zu beheben, gibt es wenig Kommunikation zwischen den Stadtwerken und den betroffenen Verbrauchern. Die Stadtwerke haben auf Anfragen und Gesprächswünsche nicht reagiert.

Der Kampf um die Fernwärmeversorgung könnte möglicherweise zu einem Präzedenzfall führen, wobei das Gutachten des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP) e. V. feststellt, dass eine Anschlussverpflichtung nicht besteht, wenn die Fernwärme emissionsintensiver ist als die neue Heiztechnologie. Böhm ist entschlossen, den Rechtsstreit bis an die Spitze zu treiben, und die Unterstützung aus der Nachbarschaft wächst.

Rechtsstreit und Unterstützung aus der Gemeinschaft

Unklar bleibt, ob der Rechtsstreit von Christoph Böhm Auswirkungen auf andere Kommunen haben wird. Der Ausgang könnte weitreichende Konsequenzen für die Fernwärmeversorgung in Remshalden und darüber hinaus haben. Wie sich die Verhältnisse entwickeln werden, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass die Unzufriedenheit und der Wunsch nach Veränderung bei den Betroffenen groß ist. Somit könnte die angestrebte Umstellung auf nachhaltige Technologien wie Wärmepumpen in Zukunft von entscheidender Bedeutung sein.

Insgesamt zeigt die Situation in Remshalden die Herausforderungen auf, mit denen viele Gemeinden in Bezug auf ihre Energieversorgung konfrontiert sind. Die Bewohner haben die Möglichkeit, ihre Interessen durch rechtliche Schritte zu vertreten und damit möglicherweise für andere Kommunen ähnliche Muster zu durchbrechen. Die Diskussion um die Fernwärmeversorgung in Remshalden ist somit nur ein Teil eines größeren, wichtigen Themas im Bereich der kommunalen Energiepolitik.

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