Bernd Mayländer, der seit dem Jahr 2000 als Safety-Car-Fahrer in der Formel 1 aktiv ist, feiert ein beeindruckendes Jubiläum: 25 Jahre im Motorsport. Der 53-Jährige, der in Plüderhausen lebt und ursprünglich aus Schorndorf stammt, gilt als der langlebigste deutsche Fahrer in der Geschichte der Formel 1 und hat in seiner Karriere unzählige spannende Momente erlebt. Er nutzt heutzutage das Reisen mit einem Wohnmobil, um wertvolle Zeit mit seiner Familie zu verbringen, was eine neue Leidenschaft in seinem Leben repräsentiert.
Mayländer erinnert sich gerne an seine Premierensaison, in der er an den Fahrerbesprechungen mit Legenden wie Michael Schumacher und Mika Häkkinen teilnahm. Seine Rolle als Safety-Car-Fahrer umfasst nicht nur die Verantwortung, die Geschwindigkeit der anderen Fahrer in kritischen Situationen zu verlangsamen, sondern auch, die Sicherheit auf der Strecke zu gewährleisten. „Die besten Rennen finden ohne Safety-Car statt“, betont er, und dies spiegelt seine Leidenschaft für den Rennsport wider.
Ein Leben voller Herausforderungen
Im Laufe seiner Karriere hat Mayländer einige denkwürdige Rennen erlebt. So war er zum Beispiel bei den unvergesslichen Events in Hockenheim 2001, als er Michael Schumacher nach einem Ausfall mit sich nahm, sowie bei dem dramatischen Rennen in Fuji 2007, wo ihm fast der Sprit ausging. Ein weiteres spektakuläres Rennen war 2011 in Montréal, als er im Regenchaos mehr Runden an der Spitze führte als der spätere Weltmeister Sebastian Vettel. Auch das letzte Rennen der Saison 2021 in Abu Dhabi wird ihm in Erinnerung bleiben, als Lewis Hamilton die Weltmeisterschaft an Max Verstappen verlor.
Seit 2000 hat sich jedoch viel verändert. Zu Beginn seiner Karriere gab es 16 Rennen pro Saison, während es heute 24 sind. Mayländer verfolgte während der Rennen das Geschehen auf zwei Monitoren in seinem Fahrzeug. Zudem wird er nicht nach Runden bezahlt und hatte im vergangenen Jahr keine Einsätze bei neun Rennen. Trotz der Herausforderungen sieht er seine Aufgabe darin, Situationen so sicher wie möglich zu meistern, auch wenn dafür keine Pokale oder Punkte in Aussicht stehen.
Wachsende Erfahrung und Entwicklungen im Motorsport
Mit über 25 Jahren Erfahrung im Motorsport hat Mayländer nicht nur die Rolle des Safety-Car-Fahrers perfekt inne, sondern auch eine tiefe Verbindung zu den verschiedenen Fahrzeugen, die er steuern durfte. Vom Mercedes-Benz bis zum Aston Martin hat er eine Vielzahl an Safety-Cars gefahren. Die Technik und Kommunikationssysteme haben sich seit seinem ersten Einsatz am 12. März 2000 beim Großen Preis von Australien erheblich weiterentwickelt. Besonders seit der Einführung des virtuellen Safety-Cars im Jahr 2015 hat sich sein Arbeitsumfeld verändert.
Mayländer ist nach wie vor ein aktiver Teil des Rennzirkus, auch wenn seine Verantwortlichkeiten eine frühere Karriere in der DTM stark einschränken. Er verbringt an Rennwochenenden mehr als 12 Stunden im Auto und wird dabei von einem Beifahrer unterstützt, der ihm hilft, sich auf seine Aufgaben zu konzentrieren. Trotz dieser hohen Anforderungen bleibt seine größte Leidenschaft der Wettkampf und die Sicherheit der Fahrer. t-online.de formel1.de .