Nach dem schockierenden Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg, bei dem am Freitagabend ein Mann mit einem Auto in die Menschenmenge raste und fünf Menschen starben, haben die Sicherheitsmaßnahmen an den Weihnachtsmärkten in der Region Bodensee-Oberschwaben sofortige Überprüfung erfahren. Wie die Schwäbische Zeitung berichtete, wurden in Städten wie Friedrichshafen und Wangen die Absperrungen verstärkt, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten. Der Polizeipräsident von Ravensburg, Uwe Stürmer, bestätigte, dass zusätzliche sicherheitstechnische Maßnahmen ergriffen wurden, um das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken, auch wenn absolute Sicherheit nicht garantiert werden kann.
Sicherheitsvorkehrungen in der Region
Der Sicherheitsbeauftragte der Stadt, Timo Hartmann, erklärte, dass das bestehende Sicherheitskonzept für den Christkindlesmarkt in Ravensburg von den Behörden als tragfähig eingestuft wurde. Trotz der tragischen Ereignisse in Magdeburg gibt es aktuell keine Hinweise auf konkrete Bedrohungen in der Region. Die Polizei hat ihre Präsenz verstärkt; in Wangen wurden neben Betonblöcken auch Drahtseile eingesetzt, um Zufahrten zu sichern. „Natürlich lässt sich nicht alles absperren, da auch Rettungswege vorhanden sein müssen“, erläuterte Stürmer weiter.
In der Zwischenzeit hat die Universität Magdeburg einen Sondertermin zur Blutspende organisiert, um die Vorräte nach dem Anschlag aufzufüllen. Laut der MDR haben Bürgerinnen und Bürger bereits großes Interesse gezeigt, den Opfern zu helfen. Die Ermittlungen zu den Hintergründen des Anschlags, bei dem der Täter innerhalb von drei Minuten gefasst werden konnte, gehen weiter. Es wird auch untersucht, ob der mutmaßliche Täter, der vermutlich unter Drogeneinfluss stand, sich im Vorfeld in Magdeburg vorbereitet hatte.