Am 25. Januar findet in Ravensburg eine bedeutende Demonstration gegen den Rechtsextremismus statt. Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr am Bahnhof und wird von dem Klimaaktivisten Samuel Bosch organisiert. Das Motto der Demonstration lautet „Laut gegen Rechts“ und richtet sich gegen die zunehmenden rechtsextremen Tendenzen in der Gesellschaft. Das Vorjahresereignis verzeichnete fast 9.000 Teilnehmer, und auch in diesem Jahr wird eine große Mobilisierung erwartet, obwohl die genaue Zahl der Teilnehmer noch ungewiss ist. Bisher haben sich rund 100 Organisationen und Vereine als Unterstützer zur Verfügung gestellt, darunter prominente Gruppen wie der Deutsche Alpenverein (DAV) Ravensburg, der DGB Bodensee-Oberschwaben, Amnesty International und die Lebenshilfe e.V.
Die Demonstration wird mit einer Begrüßungs-Kundgebung am Bahnhof beginnen und dann zum Marienplatz weiterziehen. Dort findet eine große Kundgebung mit verschiedenen Reden und musikalischen Darbietungen statt. Geplant sind unter anderem ein Poetry Slam von jungen Engagierten sowie ein Vortrag von Wolfram Frommlet über die Migration im geschichtlichen Kontext. Für die musikalische Untermalung sorgen Franzi Groß von der Band Zimt und Zorn, die Gruppe Fraktion 161 und der Verein Pfandbeschleuniger.
Regionale Proteste und Engagierte Bürger
Ravensburg ist nicht die einzige Stadt in der Region, die gegen Rechtsextremismus mobil macht. In den vergangenen Tagen fanden bereits zahlreiche Kundgebungen statt. Laut Schwäbische.de demonstrierten am Freitagabend rund 1.000 Menschen in Bad Waldsee, wo sie sich gegen rechtsextreme Angriffe auf die Demokratie aussprachen. Diese Veranstaltung begann am Samstag um 10.30 Uhr am Bismarckplatz.
Insgesamt sind am Wochenende mindestens ein Dutzend Demonstrationen in der Region angekündigt. So wird auch in Städten wie Biberach, Sigmaringen, Rastatt, Bruchsal und Schwäbisch Gmünd protestiert. Über 2.000 Personen nahmen an einer weiteren Demonstration in Balingen teil, die von einem Aktionsbündnis aus über 30 Vereinen und Organisationen organisiert wurde. Zu Beginn dieser Kundgebung wurde eine Gedenkminute zur Befreiung von Auschwitz abgehalten.
Politische Unterstützung
Auch prominente politische Persönlichkeiten zeigen ihre Unterstützung für die Proteste. So hat der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) seine Teilnahme an der Demonstration in Sigmaringen angekündigt. Die Mobilisierungen in der Region verdeutlichen das breite Engagement der Bürger gegen Rechts. In Ravensburg sind bis dato 8.400 Teilnehmer gemeldet, was auf ein starkes Interesse an der bevorstehenden Demo hinweist.
Die Proteste in Ravensburg und umliegenden Städten sind Teil einer umfassenden Reaktion der Zivilgesellschaft auf die Herausforderung durch rechtsextreme Ideologien. Die Bürgerinnen und Bürger der Region zeigen damit ihren klaren Standpunkt im Kampf gegen Rassismus und für eine offene und vielfältige Gesellschaft.