Mit einem klaren Ziel gestartet, wird im Landkreis Ravensburg ein neues Mentoring-Programm ins Leben gerufen, um internationale Pflegekräfte bei der sozialen Integration zu unterstützen. Am 1. April 2025 findet eine Informationsveranstaltung über das Projekt „Soziale Teilhabe ausländischer Fachkräfte in der Pflege (STaF)“ statt. Die Veranstaltung startet um 17:00 Uhr im Jobcenter, Raum 009, in Weingarten. Ziel des Programms ist es, die Integration neuzugewanderter Fachkräfte im Gesundheitswesen zu fördern und somit auch dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Um dies zu erreichen, werden ehrenamtliche Mentorinnen und Mentoren gesucht, die bereit sind, ihre Erfahrungen zu teilen. Diese Mentoren unterstützen die internationalen Pflegekräfte dabei, sich in der deutschen Gesellschaft zurechtzufinden, indem sie bei interkulturellen Anlaufschwierigkeiten helfen und informelle Alltagsregeln vermitteln. Die Mentoren übernehmen eine wichtige Rolle, indem sie die Mentees sowohl an ihren Wohnorten als auch in Arbeitsumfeldern unterstützen und somit persönliche Kontakte aufbauen, die für die Integration entscheidend sind. Wie die Bosch-Stiftung erläutert, ist es für die neuzugewanderten Pflegekräfte von großer Bedeutung, Herausforderungen wie sprachliche Unsicherheiten und hohen Erwartungsdruck gemeinsam mit erfahrenen Mentoren zu bewältigen.
Über das STaF-Projekt
Das STaF-Projekt startete als ein Modellprojekt am 1. Mai 2023. Es richtet sich an ausländische Pflegekräfte, die in Deutschland arbeiten oder sich in der Ausbildung befinden. Das primäre Ziel ist es, Begegnungsmöglichkeiten zwischen Einheimischen und zugewanderten Pflegekräften zu schaffen. Das Projekt wird vom Entwicklungswerk für soziale Bildung und Innovation in Stuttgart durchgeführt, unterstützt durch den Landkreis Ravensburg. Der Matching-Prozess zur Bildung von Mentor-Mentee-Paaren wird sorgfältig gestaltet, um die Bedürfnisse beider Seiten zu berücksichtigen.
Durch regelmäßige Treffen, Workshops und Networking-Veranstaltungen erhält die Mentor-Mentee-Beziehung zusätzliche Anreize, um den Austausch zu fördern. Das Programm fokussiert sich auf die Freiwilligkeit und Vertraulichkeit der Beziehungen, was zu einer vertrauensvollen Umgebung führt. Mentees profitieren nicht nur von den Erfahrungen ihrer Mentoren, sondern auch von einem stärkeren Netzwerk innerhalb ihrer neuen Gemeinschaft. Dies kann erheblich dazu beitragen, Ängste abzubauen und Vorurteile zu verringern, indem Kontaktmöglichkeiten zwischen verschiedenen Kulturen gefördert werden.
Einladung zur Informationsveranstaltung
Interessierte, die als Mentor aktiv werden möchten, haben bis zum 31. März die Möglichkeit, sich per E-Mail an integrationsbeauftragte@rv.de anzumelden. Zu den Zielgruppen der Initiative gehören nicht nur neuzugewanderte Pflegefachpersonen, sondern auch diejenigen, die bereit sind, ihr Wissen und ihre Erfahrungen weiterzugeben. Das Programm hat bereits mehrere Standorte in Baden-Württemberg etabliert und ist darauf ausgelegt, regionale Netzwerke zu schaffen und auszubauen.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hebt hervor, dass das Programm ein wichtiger Schritt ist, um die Integration und soziale Teilhabe ausländischer Fachkräfte in der Pflege zu verbessern. Durch solche Initiativen kann langfristig nicht nur der Fachkräftemangel gemildert werden, sondern auch ein wertvoller Beitrag zur interkulturellen Öffnung unserer Gesellschaft geleistet werden.