Die Dresdner Eislöwen haben im dritten Spiel der DEL2-Finalserie gegen die Ravensburg Towerstars eindrucksvoll mit 5:2 gewonnen und sich damit in der Serie auf 2:1 abgesetzt. Die Aufstiegsträume der Eislöwen nehmen Form an, nachdem sie zunächst einen 0:2-Rückstand aufholen mussten. Dieses fulminante Comeback fand im Schlussdrittel seinen Höhepunkt.
Die Eislöwen starteten offensiv, überzeugten jedoch nicht gleich zu Beginn. Ravensburg ging bereits in der 9. Minute durch Luca Hauf in Führung. Dieses frühe Gegentor führte zur Unsicherheit in der Dresdner Defensive, was sich in vergebenen Chancen, inklusive einer Powerplay-Situation, zeigte. Im Mitteldrittel erhöhte Robbie Czarnik durch einen Konter auf 2:0 für Ravensburg (27. Minute). Trotz drückender Überlegenheit schaffte es Dresden nicht, den Anschlusstreffer zu erzielen.
Packendes Schlussdrittel
Das letzte Drittel sah dann die große Aufholjagd der Eislöwen. Nach einem wichtigen Unterzahlspiel starteten sie eine Wende: In der 42. Minute verkürzte Sebastian Gorcik, bestens assistiert von David Rundqvist, auf 1:2. Der Ausgleich fiel nur sieben Minuten später durch Andrew Yogan (49. Minute), der das Spielfeld mit neuer Energie füllte. In der 52. Minute drehte Travis Turnbull die Partie in Unterzahl auf 3:2 für Dresden.
Die Ravensburger fanden kein Mittel mehr, um zurück ins Spiel zu kommen. In der 54. Minute rettete Torwart Danny aus den Birken mit einer entscheidenden Parade gegen Fabian Dietz, die den Momentumwechsel festigte. Mit zwei Empty-Net-Treffern durch Dane Fox und Drew LeBlanc in der Schlussminute stellte Dresden den Endstand von 5:2 her.
Die Perspektive der Eislöwen
Die Eislöwen führen nun in der Best-of-Five-Serie und benötigen nur noch zwei weitere Siege, um in die DEL aufzusteigen. Das nächste Spiel findet am Mittwoch um 19:30 Uhr in der Dresdner Joynext Arena statt. Die Spieler und Fans zeigen sich derweil optimistisch, denn das Team hat in den Playoffs erst 17 Gegentore in elf Partien kassiert.
Im Hintergrund gibt es jedoch zusätzliche Herausforderungen. Matthias Pischoff droht aufgrund einer Spieldauerstrafe für einen Faustkampf eine Sperre. Dies könnte die ohnehin angespannten Kaderverhältnisse weiter belasten. Zudem könnte der Aufstieg der Eislöwen Auswirkungen auf die DEL haben, da die Ravensburg Towerstars keine Lizenz für den DEL-Betrieb beantragt haben. Ein Sieg von Ravensburg würde die Düsseldorfer EG, die chaotische Saison hinter sich hat und sportlich abgestiegen ist, in der Liga halten.
Sowohl die Eislöwen als auch die Ravensburg Towerstars haben in den Playoffs starke Leistungen gezeigt. Ravensburg schaltete zuvor die Krefeld Pinguins aus, während die Eislöwen das Halbfinale gegen die Kassel Huskies mit 4:2 gewonnen hatten. Dies ist der erste Auftritt der Eislöwen in den Playoffs der DEL2 in ihrer Vereinsgeschichte, was dem Team einen zusätzlichen Schub an Motivation gibt.
Die Situation in der DEL2 ist angespannt, da in den letzten drei Saisons kein Team aufsteigen konnte. Eislöwen-Kapitän Travis Turnbull äußerte Respekt vor den Towerstars und steht vor einer historischen Chance, den Verein durch einen Titelgewinn und einen möglichen Aufstieg zu stärken. Ein derartiger Erfolg könnte ein starkes Signal für den sportlichen Erfolg und die Struktur des Vereins senden, insbesondere im Hinblick auf die Herausforderungen der letzten Jahre.
Für die Eislöwen ist der Weg noch lange nicht zu Ende, doch das beeindruckende Comeback im dritten Spiel lässt die Zuschauer hoffen.
Sämtliche Informationen stützen sich auf die Berichterstattung von Bild, MDR und Sportschau.