Am 15. Januar 2025 ist die Bundestagsabgeordnete der Grünen, Stephanie Aeffner, im Alter von 48 Jahren verstorben. Diese traurige Nachricht wurde von der Grünen Bundestagsfraktion bekannt gegeben und hat zahlreiche Reaktionen innerhalb der politischen Gemeinschaft ausgelöst. Katharina Dröge, die Fraktionsvorsitzende, und ihre Kollegin Britta Haßelmann äußerten sich betroffen über den plötzlichen Tod Aeffners und würdigten ihr Engagement für soziale Gerechtigkeit.
Aeffner war seit ihrer Jugend auf einen Rollstuhl angewiesen, was sie jedoch nicht daran hinderte, sich politisch zu engagieren. 2021 zog sie über die Landesliste Baden-Württemberg in den Bundestag ein, nachdem sie im Wahlkreis Pforzheim 12,7 Prozent der Erststimmen erzielte. Während ihrer Zeit im Bundestag war sie Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales und setzte sich intensiv für sozialen Zusammenhalt und Teilhabe aller Menschen ein.
Politisches Engagement und Nominierung
Vor ihrem Eintritt in den Bundestag war Stephanie Aeffner von 2016 bis 2021 Beauftragte der Landesregierung Baden-Württemberg für die Belange von Menschen mit Behinderungen. Ihr Engagement in der Sozialpolitik war nicht nur ihrem persönlichen Schicksal geschuldet, sondern zeugt auch von einem starken Willen, soziale Ungerechtigkeiten zu bekämpfen. Zudem wurde Aeffner Ende September 2024 erneut als Direktkandidatin der Grünen für die Bundestagswahl 2025 nominiert.
Die Trauer um Aeffner betrifft nicht nur ihre Parteikollegen, sondern zieht sich auch durch andere Fraktionen. Abgeordnete wie Lamya Kaddor würdigten ihre klare politische Haltung und ihren unermüdlichen Einsatz gegen Ungerechtigkeiten. Ihr plötzlicher Tod hinterlässt im politischen Raum eine große Lücke.
Ungeklärte Todesursache
Bislang gibt es leider keine genauen Informationen zur Todesursache von Stephanie Aeffner. Die Fraktion hat darum gebeten, von weiteren Nachfragen abzusehen, um ihre Privatsphäre in dieser schweren Zeit zu respektieren.
Stephanie Aeffners Tod kommt zu einer Zeit, in der die politische Landschaft in Deutschland unter dem Druck steht, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen. Der Frauenanteil im Deutschen Bundestag stagniert seit über 20 Jahren bei etwa einem Drittel, was die Bedeutung von Aeffners Engagement umso deutlicher macht. Initiativen für Paritätsgesetze, die eine gleichberechtigte Gesellschaft fördern, sind daher relevanter denn je. Diese Thematik wird unter anderem von Berichten der Bundesstiftung Gleichstellung aufgegriffen, die die Notwendigkeit einer politischen Repräsentanz von Frauen betonen.
