Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hat inmitten der verheerenden Waldbrände in Los Angeles dramatische Maßnahmen angekündigt. Er schätzt, dass die Aufräumarbeiten nach den jüngsten Bränden zwischen sechs und neun Monaten in Anspruch nehmen werden. In den nächsten zwei Wochen sollen alle betroffenen Gebäude inspiziert werden, während Fotos von jedem Haus gemacht und auf einer speziellen Website veröffentlicht werden. Diese Plattform soll den betroffenen Anwohnern die Möglichkeit bieten, den Zustand ihrer Immobilien zu überprüfen, ohne die abgesperrten Zonen betreten zu müssen. Laut pz-news.de sind viele Bewohner besorgt darüber, ob ihre Häuser noch stehen oder was sie von diesen retten können.
Insgesamt wurden durch die Brände mehr als 12.000 Gebäude beschädigt oder zerstört. Insbesondere im Stadtteil Pacific Palisades konnten die Feuerwehr und Einsatzkräfte das Feuer trotz ihrer Anstrengungen nicht unter Kontrolle bringen. Neue Berichte zeigen, dass das Palisades-Feuer in der Fläche von 17.200 Acres auf 19.978 Acres gewachsen ist. Bislang bestehen nur 6% Eindämmung, während das Eaton-Feuer schätzungsweise 4.000 bis 5.000 Strukturen betroffen hat. Laut latimes.com wurden mindestens 10 Menschen in Zusammenhang mit diesen Bränden getötet. Die Situation bleibt angespannt, da stärkere Winde die Ausbreitung der Flammen erneut anheizen könnten.
Die Herausforderungen bei der Räumung
Die bevorstehenden Räumungsarbeiten werden zusätzlich durch die ansteigende Anzahl von Elektrofahrzeugen und deren Infrastruktur erschwert, da Rückstände der Batterien sicher entsorgt werden müssen. Newsom wies ebenfalls darauf hin, dass die Unterstützung der California National Guard angefordert wurde, um Verkehrsregelungen und Schutzmaßnahmen in den betroffenen Gebieten sicherzustellen. Insgesamt werden 8.000 Nationalgardisten in der Region im Einsatz sein, um die Rettungs- und Aufräumarbeiten zu unterstützen.
Die Naturgewalten und die durch den Klimawandel bedingten Umstände tragen maßgeblich zur Intensität dieser Brände bei. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass sich die Brandgefahr aufgrund von längeren Trockenperioden und intensiven Hitzewellen erhöht hat. Eine aktuelle Studie der University of East Anglia zeigt auf, dass die Anzahl extremer Waldbrände seit 2003 zugenommen hat, was auf den Klimawandel zurückzuführen ist. Die Auswirkungen sind dabei besonders in Regionen wie Südamerika, Australien und Nordamerika spürbar, wo Tote durch feuerbedingte Luftverschmutzung zugenommen haben. Diese Studien verdeutlichen die drohende Gefahr und die Notwendigkeit für nachhaltige Maßnahmen gegen den Klimawandel, um zukünftige Katastrophen zu verhindern (forschung-und-wissen.de).