In Los Angeles wüten derzeit verheerende Brände, die bereits mindestens 16 Menschenleben gefordert haben. Der Gerichtsmedizin zufolge wurde die ursprüngliche Zahl von elf Toten aufgestockt, nachdem fünf neue Todesfälle, die dem «Eaton Fire» nahe Pasadena zugeordnet wurden, hinzukamen. Zudem sind fünf weitere Menschen beim «Palisades Fire» im gleichnamigen Stadtteil gestorben. Die Einsatzkräfte erlebt einen kritischen Kampf gegen die Flammen, die auf etwa 155 Quadratkilometern, also fast 116 Quadratkilometern, wüten, sowie über 12.300 Gebäude beschädigt oder völlig zerstört wurden.
Die Brände wurden durch die extremen Santa Ana-Winde angeheizt, die Geschwindigkeiten von fast 100 mph erreichen. Der Gouverneur Kaliforniens, Gavin Newsom, war vor Ort, um die Bemühungen der Feuerwehr zu überwachen, während die Polizei strenge Maßnahmen gegen Plünderungen in den betroffenen Gebieten verkündete. In den letzten Tagen wurden bereits 20 Festnahmen vorgenommen, da Behörden gegen betrügerische Aktivitäten und Plünderungen in Notsituationen vorgehen.
Evakuierungen und Hilfsmaßnahmen
Tausende von Bewohnern mussten ihre Häuser in Küstengemeinden wie Santa Monica und Malibu evakuieren. Über 30.000 Menschen befinden sich entweder in oder nahe Evakuierungsgebieten, was eine der größten Evakuierungsaktionen in der Geschichte von Los Angeles darstellt. Während der größte Brand, das «Palisades Fire», in den Santa Monica Mountains begann, stecken zahlreiche Wohnungen und Geschäfte in den Flammen, was die Feuerwehr vor enorme Herausforderungen stellt. Präsident Joe Biden erhielt regelmäßige Updates über die Situation und ordnete sofortige Hilfe durch FEMA an.
Die Nachwirkungen der Brände könnten auch für die Bevölkerung von Los Angeles verheerend sein. Kaliforniens Generalstaatsanwalt Rob Bonta warnte vor Preiswucher und Betrug, während die Behörden nach Betrügern suchen, die sich als wohltätige Organisationen ausgeben. Bonta versprach, gegen solche böswilligen Akteure vorzugehen.
Politische Implikationen und internationale Unterstützung
Verwaltungsbezirksleiterin Kathryn Barger appellierte an Donald Trump, die Schäden selbst zu begutachten. Sie postete einen Brief an Trump auf der Plattform X und bat um Unterstützung für den Wiederaufbau. In der politischen Auseinandersetzung hatte Trump Newsom für das Ausmaß der Feuer verantwortlich gemacht, worauf dieser entgegnete, menschliche Tragödien nicht zu politisieren.
Zu den Unterstützungsmaßnahmen gehört auch die internationale Hilfe: Mexiko hat Feuerwehrleute zur Unterstützung nach Kalifornien geschickt, die sich den über 14.000 Einsatzkräften vor Ort anschließen. Kanada hat ebenfalls Hilfe angeboten, um die Situation zu entschärfen und die Brände zu bekämpfen.
Die Brände stellen eine der zerstörerischsten Naturkatastrophen in der Geschichte von Los Angeles dar und zeigen einmal mehr die Verwundbarkeit der Region gegenüber solchen extremen Umweltbedingungen. Feuerwehrleute und Einsatzkräfte setzten alles daran, die Flammen einzudämmen, während sie gleichzeitig die Sicherheit der Evakuierten gewährleisten müssen.