Das Planspiel Börse 2023 ist vor kurzem zu Ende gegangen und hat eindrucksvolle Ergebnisse geliefert. Über 113.000 Teilnehmende – darunter Schülerinnen und Schüler, Studierende, Auszubildende und junge Erwachsene – nahmen an dieser großangelegten wirtschaftlichen Simulation teil. Diese Plattform diente nicht nur zur Überprüfung von Finanzkenntnissen, sondern auch zur Auseinandersetzung mit traditionellen sowie nachhaltigen Anlagestrategien. Die Spielzeit betrug knapp vier Monate und beinhaltete die Analyse und Optimierung eines virtuellen Wertpapierdepots.
Im Geschäftsgebiet der Kreissparkasse Ostalb nahmen 650 Teilnehmende in 256 Teams teil, was einen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Spieler setzten vor allem auf Aktien von Unternehmen wie Tesla, Rheinmetall, Nvidia und Amazon. Insgesamt wurden rund 1,4 Millionen virtuelle Handelsaufträge durchgeführt, was zu einem bemerkenswerten Gesamtumsatz von über 5 Milliarden Euro führte. Dies entspricht dem Handelsvolumen einer gesamten Sparkasse, was die Dimension dieser Initiative verdeutlicht.
Auszeichnungen und Erfolge
Die Gewinnerteams wurden von Bereichsleiter Michael Hirsch geehrt. Ein erheblicher Geldpreis in Höhe von 2.400 Euro wurde unter den Siegerteams verteilt. Das Team TradeTigers von der Kaufmännischen Schule Schwäbisch Gmünd siegte in der Depotgesamtwertung, indem es sein Startkapital von 50.000 Euro auf beeindruckende 63.449,52 Euro steigerte – maßgeblich unterstützt durch Investitionen in Tesla-Aktien. In der Kategorie Nachhaltigkeit sicherte sich das Team Cocojumbos vom Schubart-Gymnasium Aalen den ersten Platz mit einem Ertrag von 2.006,49 Euro.
Dass das Planspiel Börse nicht nur in Ostalb, sondern auch in anderen Regionen und Städten großen Anklang findet, zeigen die Ergebnissen von weiteren Initiativen, wie beispielsweise von der Sparkasse Südholstein. Dort nahmen 216 Schüler und Schülerinnen an der beschädigung teil. Am Gymnasium Kaltenkirchen konnte das Team „WK Capital“ mit einer Depotsteigerung von 50.000 Euro auf 63.300,87 Euro den ersten Preis in der Depotgesamtwertung erzielen. In der Kategorie Nachhaltigkeit gewannen die Schüler des Gymnasiums Harksheide, die als Team „MisterM on Top“ insgesamt 1.345,31 Euro erwirtschafteten.
Nachhaltigkeit im Fokus
Das Planspiel verfolgt das Ziel, die Begeisterung für Finanzbildung bei jungen Menschen zu wecken und fördert den verantwortungsvollen Umgang mit Geld. Nachhaltige Anlagen spielen dabei eine zentrale Rolle. Dies ist besonders wichtig, da nachhaltige Geldanlagen mittlerweile nicht nur als ethisches Investment, sondern auch als finanziell lukrative Strategie angesehen werden. Laut dem Forum für Nachhaltige Geldanlagen müssen Produkte, die als nachhaltig gelten, ökologische, soziale und Governance-Kriterien (ESG) erfüllen.
Es gibt verschiedene Anlagestrategien im Bereich der nachhaltigen Investitionen. Dazu zählt das positive Screening, bei dem Mindestanforderungen für nachhaltige Anlagen festgelegt werden, und das negative Screening, welches bestimmte Investitionen ausschließt. Die Integration von ESG-Kriterien in die Wertpapieranalyse gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere in der DACH-Region.
Insgesamt zeigen die Ergebnisse des Planspiels Börse, dass sich immer mehr junge Menschen aktiv mit Finanzthemen und insbesondere mit nachhaltigen Anlageformen auseinandersetzen. Dies trägt nicht nur zur persönlichen Weiterbildung, sondern auch zu einem größeren Bewusstsein für ökologische und soziale Verantwortung bei. Die fortschrittlichen Ansätze in der Finanzbildung unterstreichen zudem die Notwendigkeit, junge Menschen auf die Herausforderungen und Chancen der Finanzwelt vorzubereiten.
Insgesamt fördert das Planspiel Börse finanzielle Kompetenz sowie nachhaltiges Investieren, was einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung einer bewussten, verantwortungsvollen Generation von Anlegern leistet. Mehr dazu und zu den verschiedenen Aspekten nachhaltiger Geldanlagen können Sie in einem Bericht des Umweltbundesamtes nachlesen.