Am 27. Februar 2025 finden in Aalen die Feierlichkeiten zum Weiberfastnacht statt, einem zentralen Ereignis im Rahmen des Karnevals. Timo Rieg, Präsident der Aalener Fasnachtszunft (AFZ), übernimmt symbolisch die Macht im Rathaus, während Oberbürgermeister Frederick Brütting und andere Stadtvertreter in Bademeisterkostümen erscheinen. Diese traditionelle Machtübernahme ist nicht nur ein Spaß, sondern bringt auch ernsthafte Anliegen mit sich.
Rieg nutzt die Gelegenheit, um die steigenden Standgebühren sowie den erhöhten Aufwand durch gasprüfungsbedingte Auflagen bei Festen zu kritisieren. Zudem äußert er Unmut über die kurzfristige Absage des Ostalb-Umzugs aus Kostengründen, was sowohl Stadt als auch Kreis in die Kritik rückt. In diesem Kontext schlägt Brütting einen Narren-Soli vor: Erneut soll ein Euro pro Halbe gespendet werden, um die Narrenbewegung zu unterstützen.
Kinderfeste und Narrentreffen
Ein weiteres Anliegen von Rieg ist die Planung eines Kinderfestes mit Umzug und Waldfest. Auch ein mögliches Landesnarrentreffen im Jahr 2028 in Aalen wird angesprochen, was auf ein wachsendes Engagement der Stadt in der Fasnachtspolitik hinweist. Brütting lobt gleichzeitig das Rauchverbot auf Spielplätzen sowie den neuen Skaterplatz, was auf die Bemühungen der Stadt um ein kinder- und familienfreundliches Umfeld hindeutet. Nach dem traditionellen Narrengericht erwartet die Bürger ein buntes Programm im Rathaus.
Am Abend wird die Helferstraße in Aalen zum Schauplatz des Straßenfaschings mit Guggenmusik, was das lebhafte Treiben der Stadt unterstreicht. Diese Feierlichkeiten sind Teil einer größeren Tradition, die in Deutschland tief verwurzelt ist.
Der Ostalb-Narrenumzug
Ein weiteres herausragendes Ereignis ist der Ostalb-Narrenumzug, der am 15. Januar 2025 stattfindet. Bei dieser Veranstaltung werden etwa 3.200 Mitwirkende aus 56 Narrenzünften, Faschingsgruppen und Guggenmusiken erwartet. Organisiert von der Aalener Fastnachtszunft beginnt der Tag um 9.30 Uhr mit einer ökumenischen Narrenmesse in der Stadtkirche. Um 13.11 Uhr formieren sich die Umzugsteilnehmer in der Friedrichstraße.
Der Umzug, der zahlreiche farbenfrohe Umzugswagen und kreative Kostüme präsentiert, zieht durch die Innenstadt und endet schließlich zur Ulrich-Pfeifle-Halle. Um die Verkehrsbelastung während der Feierlichkeiten zu minimieren, empfehlen die Veranstalter die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß. Dazu sind Parkplätze in der Innenstadt begrenzt verfügbar, und Straßen werden während des Umzugs gesperrt.
Der Karneval, auch Fastnacht oder Fasching genannt, verzeichnet eine große Anhängerschaft in Deutschland und wird von Millionen Menschen gefeiert, um dem Alltag zu entfliehen. Die heiße Phase des Karnevals, geprägt durch Umzüge und das Tragen von traditionellen sowie kreativen Kostümen, beginnt bekanntlich mit Weiberfastnacht und endet am Veilchendienstag.
Traditionen variieren regional, doch überall sind sie von Humor, Geselligkeit und kulinarischen Spezialitäten geprägt. Aalen beweist mit den bevorstehenden Festlichkeiten, dass auch im Schwäbisch-Alemannischen Raum die Freude an der Fasnet lebendig bleibt. Die Stadt ist bereit, die närrische Zeit mit aller Farbigkeit und Ausgelassenheit zu feiern.
Insgesamt zeigt sich, dass der Karneval in Aalen nicht nur ein Fest der Freude ist, sondern auch Raum für gesellschaftliche Diskussionen bietet und die traditionelle Gemeinschaft stärkt.