Am 1. Februar 2025 findet sich in den Leserbriefen der Schwäbischen Zeitung ein kritischer Beitrag von Rolf Prim, der sich mit einem geplanten neuen Radweg zwischen Aalen und Oberkochen auseinandersetzt. Prim äußert Bedenken zur Notwendigkeit dieses Projekts, da ein bereits bestehender und überholungsbedürftiger Radweg zwischen Unter- und Oberkochen existiert. Diese Meinung beleuchtet die laufende Diskussion über die Fahrrad-Infrastruktur in der Region.
Ein zentrales Anliegen von Prim sind die geologischen und baulichen Herausforderungen, die mit dem neuen Radweg verbunden sind. Besonders verweist er auf eine kleine Steigung unter der Talbrücke, die aus seiner Sicht keine schwerwiegenden Probleme für Radfahrer darstellen sollte. Dennoch bringt er Fragen auf bezüglich des geplanten Brückenneubaus sowie des Albaufstiegs und deren Einfluss auf die Radwegnutzung. Zudem hebt er die Problematik der Lichtverschmutzung hervor, die die lokale Fauna, einschließlich der Haselmaus, beeinträchtigen könnte.
Pläne für eine neue Radweganbindung
Das interkommunale Projekt, das von Stefan Pommerenke, dem Leiter des Aalener Tiefbauamts, vorgestellt wird, sieht den Bau eines neuen Radwegs zwischen Unterkochen und Oberkochen vor. Die offizielle Eröffnung des Projekts könnte, sofern alles nach Plan verläuft, im ersten Halbjahr 2026 stattfinden. Die geplante Trasse wird unter der maroden Kochertalbrücke (B 19) hindurchführen und eine Brücke über den Schwarzen Kocher beinhalten.
Der Radweg wird asphaltiert und soll eine Breite von vier Metern aufweisen. Durch die Trassenführung, die parallel zur Bahnlinie und entlang des Carl-Zeiss-Stadions verläuft, wird eine schnelle Verbindung zwischen Aalen und Oberkochen ermöglicht. Der Radweg stellt einen wichtigen Lückenschluss dar, um den zum Teil stark frequentierten Bereich zu verbessern.
Kosten und Finanzierung des Projekts
Die geschätzten Baukosten für das Projekt liegen bei rund 1,7 Millionen Euro, einschließlich der Beleuchtung und des Brückenbaus. Diese Schätzungen basieren auf Erfahrungswerten; die detaillierte Planung und das Baugrundgutachten stehen jedoch noch aus. Pommerenke hofft, dass das Land 50 bis 75 Prozent der Kosten fördert. Anträge auf Fördergelder können ab Sommer 2025 gestellt werden, während die Detailplanung bis Ende 2025 abgeschlossen sein soll.
Zurzeit registriert eine Zählstation des Ostalbkreises an besonders geschäftigen Tagen bis zu 1287 Radfahrer, wobei der Dienstag die höchste Nutzung aufweist. Dies verdeutlicht den Bedarf an einer durchgehenden und sicheren Radwegeverbindung, wie sie nun geplant wird. Prim spricht sich jedoch für eine bessere und sichere Anbindung von Wasseralfingen über Aalen nach Unterkochen aus, da die dortigen Strecken erhebliche Gefahren für Radfahrer bergen.
Der kritische Leserbrief von Rolf Prim sowie die geplanten Verbesserungen durch das Projekt werfen wichtige Fragen zur Radinfrastruktur und -sicherheit in der Region auf. Damit wird deutlich, dass zusätzliche Anstrengungen gefragt sind, um die Bedürfnisse der Radfahrer umfassend zu berücksichtigen, während gleichzeitig auf umweltschonende sowie nachhaltige Baupraktiken geachtet werden sollte. Dies könnte letztlich auch zur Förderung des Radfahrens in Aalen und der umliegenden Gemeinden beitragen.