Glatteis hat in großen Teilen Deutschlands zu einem verheerenden Anstieg an Verkehrsunfällen geführt, wobei die Straßenverhältnisse in Bayern und Baden-Württemberg besonders katastrophal waren. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erklärte, dass gefrierender Regen für die gefährlichen Bedingungen verantwortlich war, die am 15. Januar zu gleich mehreren Todesfällen und hunderten von Unfällen führten. In Stuttgart kam es aufgrund von Glatteis zu erheblichen Wartezeiten beim Notruf, und die Feuerwehr riet der Bevölkerung, zu Hause zu bleiben und vorsichtig zu gehen, berichtete fr.de.
Am selben Tag wurden in Baden-Württemberg über 1.000 Unfälle registriert, von denen viele mit Verletzten einhergingen. Bei einem besonders schweren Unfall in Ettenheim kollidierte ein Linienbus mit einem Pkw, wodurch zwei Insassen des Autos schwer und sieben Passagiere des Busses leicht verletzt wurden. Auch ein Massenunfall in Aalen, bei dem zehn Fahrzeuge beteiligt waren, endete mit zwei leichten Verletzungen und einem erheblichen Sachschaden von 40.000 Euro.
Tödliche Unfälle in Bayern
In Bayern ereigneten sich tragische Vorfälle, die mindestens drei Menschenleben kosteten. Ein tödlicher Unfall auf der A92 im niederbayerischen Raum forderte einen 41-jährigen Mann und seine 38-jährige Beifahrerin. Weitere schwerwiegende Unfälle verzeichnete die Polizei auf der A3 bei Regensburg, wo mehrere Unfälle stattfanden, bei denen mindestens eine Person starb. Die Polizei warnt eindringlich vor den Gefahren von Blitzeis und empfiehlt Autofahrern, besonders vorsichtig und vorausschauend zu fahren.
Die ungünstigen Wetterbedingungen hatten auch Auswirkungen auf den Schulbetrieb. In einigen Regionen fiel der Präsenzunterricht aus, da die Straßen als zu gefährlich eingestuft wurden. Zudem kam der Zugverkehr in Bayern ohne witterungsbedingte Einschränkungen aus, was dazu beitrug, dass der Reiseverkehr weitgehend aufrechterhalten werden konnte.
Ärztliche Notaufnahme überlastet
Die Notaufnahmen in den Kliniken von Baden-Württemberg berichten von überdurchschnittlich hohem Patientenaufkommen, insbesondere mit Knochenbrüchen an Unterarm und Handgelenk. Diese Verletzungen sind häufig Folgen der Stürze, die durch die glatten Straßen verursacht wurden. Laut dem DWD war mit glatten Straßen von der Mitte bis in den Süden Deutschlands zu rechnen, was die Vorsichtsmaßnahmen umso wichtiger machte. Fußgänger, Autofahrer sowie Radfahrer sollten achtsam sein und unnötige Aufenthalte im Freien vermeiden.
Die Wetterlage soll sich im Laufe des Mittwochs entspannen, jedoch bleibt die erlebte Serien von Unfällen als mahnendes Beispiel, wie gefährlich die winterlichen Straßenverhältnisse werden können. Die Tatsache, dass im Zeitraum 2013 bis 2023 zahlreiche Verkehrsunfälle auf glatten Straßen erfasst wurden, unterstreicht die Relevanz dieser Thematik, wie aus einer Untersuchung des Statistischen Bundesamtes hervorgeht, auf die die Plattform Statista hinweist.
Insgesamt bleibt es wichtig, dass sowohl Behörden als auch die Öffentlichkeit sich der Gefahren bewusst sind und verantwortungsvoll mit den herausfordernden Wetterbedingungen umgehen, um die Zahl der Unfälle in Zukunft zu reduzieren.