Im Sommer 2024 führte die Stadt Offenburg eine umfassende Bürgerumfrage durch, um das Sicherheitsgefühl ihrer Einwohner zu ermitteln. Insgesamt wurden 15.000 zufällig ausgewählte Bürger angeschrieben, von denen mehr als ein Drittel an der Umfrage teilnahm. Die Ergebnisse zeigen ein besorgniserregendes Bild: Viele Bürger fühlen sich am Bahnhof unwohl und haben Angst vor Kriminalität. Diese Erkenntnisse spiegelt eine tiefergehende Besorgnis über die Sicherheit in der Stadt wider, die durch die steigenden Kriminalitätszahlen untermauert wird. Im Jahr 2023 wurden in Offenburg insgesamt 7.727 Delikte registriert, was den direkten Vergleich mit Großstädten wie Mannheim, Freiburg und Karlsruhe nahelegt.
Die Stadt Offenburg hat sich zum Ziel gesetzt, das Sicherheitsgefühl der Bürger zu verbessern. Der Bürgermeister und Vertreter des Polizeipräsidiums haben bereits erste Schritte initiiert, um auf die Ergebnisse dieser Umfrage zu reagieren. Dieter Hermann von der Universität Heidelberg präsentierte die Ergebnisse des Sicherheitsaudits der Verwaltungsspitze, was die Bedeutung dieser Themen unterstreicht.
Ziel der Umfrage und geplante Maßnahmen
Die Sicherheitsbefragung, die am 8. Juli 2024 startete, hat das Ziel, ein umfassendes Bild der aktuellen Sicherheitslage in Offenburg zu erhalten. Die Stadtverwaltung ist entschlossen, ihre Maßnahmen auf den Ergebnissen der Befragung basieren zu lassen, um mögliche Verbesserungen zu identifizieren und umzusetzen. Dies steht im Kontext einer breiten Strategie, die darauf abzielt, ein sicheres Lebensumfeld für alle Bürger zu schaffen.
Ergründen grundlegende Sicherheitsbedenken im Alltag?
Die Sorgen über die Sicherheit sind nicht neu. In Deutschland allgemein gibt es zahlreiche Studien, die ähnliche Themen aufgreifen. So hat beispielsweise das Kriminalistische Institut des Bundeskriminalamts zwischen Juli 2017 und Januar 2018 eine repräsentative Befragung zur „Lebenssituation und Sicherheit in Deutschland“ durchgeführt. Diese Studie zielte darauf ab, die Häufigkeit von Straftatenopfern und das Sicherheitsgefühl der Bürger zu ermitteln, sowie eine Bewertung der Polizei- und Justizarbeit zu ermöglichen. Die Ergebnisse sollten Transparenz über die Entwicklung der Lebenssituation und Sicherheit in Deutschland seit 2012 schaffen. Für die Stadt Offenburg bedeutet dies, dass die lokalen Sicherheitsbedenken Teil eines größeren nationalen Kontexts sind.
Die zentralen Ergebnisse der Sicherheitsbefragung in Offenburg könnten richtungsweisend für künftige politische Entscheidungen und Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt sein. Während die anhaltende Unsicherheit viele Bürger beschäftigt, bleibt die Hoffnung, dass mit präventiven Maßnahmen und einer engen Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung und der Polizei ein spürbarer Wandel erzielt werden kann.
Für weitere Informationen zu den Sicherheitsstudien und deren Ergebnissen empfiehlt es sich, die umfassenden Berichte auf den Webseiten von Lahrer Zeitung, Badische Zeitung und dem Bundeskriminalamt einzusehen.