Am 5. April 2025 findet in der Trauerhalle des Hauptfriedhofs Mannheim eine ökumenische Gedenkfeier für zu früh geborene und verstorbene Kinder statt. Unter dem Titel „zwischen Himmel und Erde – verbunden“ lädt die Veranstaltung Mütter, Väter, Geschwister, Großeltern und andere Angehörige und Freunde ein, unabhängig von ihrer religiösen oder weltanschaulichen Prägung. Die Feier wird von dem evangelischen Diakon Thomas Schäfer und der katholischen Gemeindereferentin Barbara Kraus geleitet. Die Gedenkfeier endet traditionell am Schmetterlingsgrabfeld mit einem besonderen Abschlussritual.MRN News berichtet, dass diese Gedenkfeier zweimal jährlich im Frühling und Herbst stattfindet.
Das Schmetterlingsgrabfeld, welches auf Initiative der ökumenischen Klinikseelsorge der Universitätsmedizin Mannheim eingerichtet wurde, dient als Erinnerungsort für betroffene Familien. Es wurde als ein friedlicher und kunstvoll gestalteter Raum konzipiert, in dem die Eltern die Möglichkeit haben, ihre verlorenen Kinder in einem würdevollen Rahmen zu verabschieden. Unterstützt wird die Veranstaltung durch das Friedhofsamt der Stadt Mannheim, das die Bedeutung dieses Ortes unterstreicht.
Trauergruppe und Unterstützung
Ein neu eingeführtes Angebot ist eine Trauergruppe für Eltern, die am 5. April unter dem Thema „Meine Plätze! Orte finden, die Kraft und Trost schenken“ stattfindet. Diese Initiative wird durch den Ökumenischen Kinder- und Jugendhospizdienst CLARA ergänzt, der zusätzliche Unterstützung für betroffene Familien bietet. Interessierte können sich für weitere Informationen per E-Mail an oek.kinderhospizdienst.mannheim@diakonie.ekiba.de oder telefonisch unter 0621/28 000 351 an die Klinikseelsorge wenden.
Ein ähnliches Engagement beobachtet man in Heilbronn, wo ebenfalls ein „Schmetterlingsgrab“ auf dem Hauptfriedhof eingerichtet wurde. Dieser Platz ist ruhig gelegen und zeichnet sich durch eine künstlerisch gestaltete Stelengruppe aus. Bei allen tot geborenen Kindern unter 500 g finden hier zweimal jährlich anonyme Sammelbestattungen statt, ohne dass den Eltern Kosten entstehen.Klinikseelsorge Heilbronn informiert, dass die Eltern herzlich zu den ökumenischen Gedenkfeiern eingeladen sind. Auch in Heilbronn spielen diese Gedenkfeiern eine zentrale Rolle im Umgang mit Trauer und Verlust.
Die Gedenkfeiern dienen nicht nur der Erinnerung, sondern auch als Unterstützung für die Angehörigen. Bei diesen Veranstaltungen werden oft Kerzen entzündet und die Namen der verstorbenen Kinder genannt. Dies schafft eine Atmosphäre des Zusammenhalts und des Teilens von Erfahrungen. So empfängt man in diesen schweren Zeiten Trost und die Möglichkeit, mit anderen Trauernden ins Gespräch zu kommen. Mehrere Einrichtungen, wie das Klinikum und das Ronald McDonald Haus, engagieren sich für die emotionale Begleitung der Familien.Die Praxis zeigt, dass diese Rituale für viele Familien von großer Bedeutung sind.
