In der Neuen Galerie des Klosters Bronnbach wird vom 6. April bis zum 18. Mai 2025 die Gemeinschaftsausstellung „Da muss etwas geschehen…“ präsentiert. Diese Veranstaltung thematisiert das künstlerische Schaffen der Bewohner des St.-Josefs-Stifts in Eisingen seit 1972. Die Ausstellung umfasst eine vielseitige Sammlung von Kunstwerken, die von Zeichnungen auf kariertem Papier bis zu Gemälden auf Leinwand reicht. Auch Fotografien und Alltagsgegenstände gewähren Einblicke in das Gemeinschaftsleben der Einrichtung.
Die öffentliche Vernissage findet am 6. April um 15 Uhr statt, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Gunter Schmidt, der die Ausstellung organisiert, hat zudem angekündigt, dass in diesem Jahr noch zwei weitere Ausstellungen folgen werden. Die nächste, mit dem Titel „Annäherung“, wird vom 1. Juni bis zum 24. August zu sehen sein. Die dritte Ausstellung beginnt am 31. August und wird sich auf Malerei und Skulptur konzentrieren.
Inklusion durch Kunst
Die Ausstellung im Kloster Bronnbach spiegelt die Ziele der UN-Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen wider, welches 2006 verabschiedet und 2009 in Deutschland rechtsgültig wurde. Das Übereinkommen zielt darauf ab, die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung zu fördern. In diesem Kontext sind Inklusionsdebatten und die Disability Studies (DS) von Bedeutung, da sie sich kritisch mit den gesellschaftlichen Bedingungen und Benachteiligungen von Menschen mit Behinderungen beschäftigen.
Im Kunst- und Kulturbereich ist es besonders wichtig, Barrieren abzubauen und innovative Formate zu entwickeln, die eine inklusive Teilhabe ermöglichen. Die Ausstellung im Kloster Bronnbach nutzt diese Aspekte, um die künstlerischen Potenziale von Menschen mit Behinderung zu fördern und die gesellschaftliche Bewertung von Behinderung in den Fokus zu rücken.
Veranstaltungsdetails
Besichtigungen der Ausstellung sind zu den regulären Öffnungszeiten des Klosters möglich. Für weitere Informationen können Interessierte die Webseite des Klosters Bronnbach besuchen. Dort sind alle Details zur Ausstellung und den bevorstehenden Veranstaltungen aufgelistet: www.kloster-bronnbach.de.
Gunter Schmidt, der als Organisator der Ausstellung fungiert, möchte mit diesen Präsentationen nicht nur die Kunst fördern, sondern auch das Bewusstsein für Inklusion innerhalb der Gesellschaft schärfen. Der Inklusionsdiskurs und die Disability Studies sind entscheidend, um soziale Gerechtigkeit zu erreichen und dezentrale, inklusive Strukturen zu entwickeln.
Die Veranstaltung stellt somit nicht nur einen kulturellen Höhepunkt dar, sondern auch einen aktiven Beitrag zur Sensibilisierung für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft. Besucher sind eingeladen, diese einzigartige Ausstellung zu erleben und sich von der Kreativität der Bewohner des St.-Josefs-Stifts inspirieren zu lassen.
Für diejenigen, die an der Geschichte und Entwicklung der Kunst im Kloster Bronnbach interessiert sind, bietet die Ausstellung zudem einen spannenden zeitlichen Bogen, eingeleitet durch frühe künstlerische Ausdrucksformen bis hin zu zeitgenössischen Arbeiten. Durch diese Verbindung von Kunst und sozialen Themen soll ein Raum geschaffen werden, in dem Teilhabe und Gemeinschaft im Vordergrund stehen.