EnBW in Aufruhr: Nach nur 16 Monaten musste Andreas Schell als Vorstandschef des Energiekonzerns Rücktritt einlegen. Streit mit dem Aufsichtsrat über strategische Entscheidungen und die unzureichende Einbindung der Gas-Tochter VNG führten zu seiner Entscheidung, wie bnn.de berichtet. Schell wird mit 6,4 Millionen Euro abgefunden, während Georg Stamatelopoulos seine Nachfolge antritt. Die Unruhe bei EnBW könnte durch Stamatelopoulos‘ umfangreiche Erfahrung im Unternehmen schnell entschärft werden.
Gleichzeitig sorgt die angekündigte Wasserstoffanbindung in Karlsruhe für Erleichterung: Sie ist entscheidend für den möglichen Neubau eines Kraftwerks von EnBW und verspricht, der mittels MiRO, der größten Raffinerie Deutschlands, benötigten Stabilität zu verleihen. Politische und wirtschaftliche Akteure sind optimistisch, dass dies gleichzeitig die Unruhen unter den Gesellschaftern lindert, die einige davon abzudrängen versuchten.
Volocopter: Finanzierungsnot und strategische Unsicherheiten
Unterdessen kämpft Volocopter aus Bruchsal um finanzielle Unterstützung, um die Entwicklung seines Flugtaxis voranzutreiben. CEO Dirk Hoke gab in einem Interview mit swr.de bekannt, dass das Unternehmen auf finanzielle Mittel seiner Investoren angewiesen sei. Ohne neues Kapital könnte das Unternehmen unter Umständen Insolvenz in Betracht ziehen. Der geplante Start kommerzieller Flüge mit dem elektrischen Flugtaxi wird aufgrund fehlender Zulassungen und sich verzögernden Verhandlungen über staatliche Bürgschaften gefährdet.
Hoke äußerte zudem, dass Gespräche mit privaten und staatlichen Investoren fortgeschritten seien, jedoch scheint eine Zusage aus Bayern spirituell aus den Fugen zu geraten, was den Standort Bruchsal in Frage stellen könnte. Ohne die nötigen Investitionen bleibt die Zukunft des ambitionierten Projekts ungewiss, und somit steht das Bruchsaler Unternehmen vor einer kritischen Weggabelung.