Am frühen Morgen des 15. Januar 2025 haben gefrierender Regen und die daraus resultierenden spiegelglatten Straßen in Heilbronn-Franken für massive Verkehrsprobleme gesorgt. Über 150 Unfälle wurden bis 8:22 Uhr gemeldet, und die Tendenz ist steigend. Vornehmlich handelt es sich um Blechschäden, wobei auch einige Leichtverletzte zu beklagen sind, darunter vor allem Fahrradfahrer, die gestürzt sind. Der Kreis Heilbronn und die A81 zwischen Untergruppenbach und Ilsfeld zählen zu den am stärksten betroffenen Gebieten. Ein Polizeisprecher informierte darüber, dass ein vollständiger Überblick über alle Unfälle noch nicht vorliegt, was auf die angespannten Verhältnisse hinweist. Tagesschau.de berichtete zudem von ähnlichen Schwierigkeiten im benachbarten Kreis Schwäbisch Hall, in dem ebenfalls eine Zunahme der Unfälle festgestellt wurde.
Die Straßen mussten teilweise gesperrt werden, und die im Einsatz befindlichen Streudienste hatten Schwierigkeiten, durchzukommen. Thomas Reinold vom Schwäbisch Haller Winterdienst sprach von extremen Bedingungen und erklärte, dass einige Steigungen kurzfristig gesperrt werden mussten. Bereits am Dienstag begannen die Vorbereitungen der Straßenmeistereien, und seit 3 Uhr sind diese im Einsatz, unterstützt von Fremdunternehmen. In einigen Bereichen, wie zum Beispiel im Hohenlohekreis, wurde vorsorglich nachgesalzen, um die Sicherheit zu erhöhen. Sechs Fahrzeuge sind derzeit im Einsatz, um die Straßenverhältnisse zu verbessern, und weitere Kontrollfahrten sind bis mindestens 10 Uhr geplant, da mit weiter sinkenden Temperaturen zu rechnen ist.
Wintereinbruch und seine Auswirkungen
Der Wintereinbruch betrifft jedoch nicht nur Heilbronn-Franken. In ganz Deutschland kommt es zu zahlreichen Verkehrsunfällen. n-tv.de berichtet, dass besonders im Norden und in der Mitte des Landes die Glättewahrscheinlichkeit hoch ist. Die Wettervorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) kündigt zunächst kräftigen Schneefall an, der in gefrierenden Regen übergehen könnte. Diese gefährliche Glätte wird besonders zwischen dem Schwarzwald, dem Bodensee und dem Bayerischen Wald erwartet.
Zusätzlich wurden in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Thüringen, Hamburg und Bremen zahlreiche Verkehrsunfälle registriert. Alleine die Polizei Braunschweig meldete über 110 Verkehrsunfälle in der Nacht. In Bremen traten rund 80 Glätteunfälle innerhalb weniger Stunden auf. Ein schwerwiegender Vorfall ereignete sich auf der A1 bei Sittensen, wo Hunderte Forellen verendeten, und vier Menschen verletzt wurden. Diese komplexen Wetterbedingungen müssen von allen Verkehrsteilnehmern ernst genommen werden, wie die DWD-Meteorologin Tanja Egerer eindringlich warnt.
Insgesamt wird empfohlen, besondere Vorsicht beim Verkehr walten zu lassen, da die gefrierenden Temperaturen und der vorausgesagte Niederschlag weiterhin die Straßenbedingungen verschlechtern könnten. Reisende am Frankfurter Flughafen müssen am Sonntag mit Ausfällen und Verzögerungen rechnen, besonders in den frühen Morgenstunden. Auch am Hauptstadtflughafen BER wurden wegen der widrigen Umstände am Freitagabend bereits mehrere Flüge gestrichen, insgesamt 30 Flüge waren betroffen, und am Samstag wurden bis zum Mittag bereits 17 Abflüge abgesagt.