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Mittwoch, 19. März 2025

Korruption im KVR München: Fünf Mitarbeiter in U-Haft nach Bestechungsskandal!

In München wurde gegen mehrere Mitarbeiter der Ausländerbehörde wegen Bestechlichkeit und Urkundenfälschung ermittelt.

Brandstiftung in Waiblingen: Zeugen gesucht nach nächtlichem Feuer!

In Waiblingen wurden mehrere Papiercontainer angezündet. Die Polizei sucht Zeugen weiterer Brandstiftungen am 19. März 2025.

Einbrecher-Plage im Ostalbkreis: Alte Menschen im Visier!

In Aalen kam es zu mehreren Einbrüchen, insbesondere in Wohnungen älterer Menschen. Polizei sucht Zeugen.

Fachkräftemangel droht Energiewende: Experten warnen vor Versäumnissen!

Die deutsche Bundesregierung hat ein ehrgeiziges Investitionspaket in Höhe von 500 Milliarden Euro für die Infrastruktur des Landes ins Auge gefasst. Dieses Vorhaben wird jedoch von einem bedeutenden Fachkräftemangel in vielen Branchen, insbesondere im Handwerk, überschattet. Ralf Schnörr, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Heilbronn-Franken, schätzt, dass in der Region rund 3.000 Fachkräfte fehlen. Auf nationaler Ebene sind sogar etwa 250.000 Fachkräfte im handwerklichen Bereich vakant. Dieser Missstand sorgt dafür, dass viele Ausbildungsstellen unbesetzt bleiben und die wichtige Handwerksbranche zunehmend vor Herausforderungen steht, wie SWR berichtet.

Die Situation ist besonders dringlich, da durch die Energiewende und die damit verbundenen infrastrukturellen Maßnahmen ein erhöhter Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften besteht. Zudem wird auch in der Autobranche eine steigende Nachfrage im Hinblick auf Fachkräfte erwartet. Schnörr warnt jedoch, dass ohne ausreichend Personal die Preise für Handwerksleistungen in die Höhe schießen könnten. Trotz dieser Herausforderungen bleibt er optimistisch, dass das Handwerk die anstehenden Aufgaben bewältigen kann.

Gefährdung der Energiewende

Einfacher wird die Lage jedoch nicht, denn der Fachkräftemangel könnte gravierende Folgen für die deutsche Energiewende haben. Eine Studie des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) prognostiziert bis 2030 sogar einen Mangel von 560.000 Fachkräften für den Ausbau Erneuerbarer Energien. Die Transformation könnte sich dadurch erheblich verlängern, und viele Ausbauziele könnten nur teilweise erreicht werden. Der Mangel betrifft nicht nur die „grünen“ Berufe im Bereich Solar- und Windenergie, sondern auch wichtige unterstützende Bereiche wie Logistik und Planung. Eine unzureichende Anzahl von Lkw-Fahrern könnte beispielsweise den Aufbau von Windkraftanlagen erheblich verzögern, wie Tagesschau berichtet.

Für die Fachkräfte im Handwerk, die eine Qualifikation benötigen, wird die Lage in den kommenden Jahren zunehmend schwieriger. Laut der DIHK-Studie sind etwa zwei Drittel der relevanten Fachkräfte auf berufliche Qualifikationen angewiesen. Um dem entgegenzuwirken, empfehlen die Experten eine praxisnahe Berufsorientierung in Schulen sowie Zusatzqualifikationen innerhalb der dualen Ausbildung. Besondere Aufmerksamkeit sollte darauf gelegt werden, mehr weibliche und ältere Fachkräfte im Arbeitsmarkt zu halten, um den Bedarf zu decken.

Langfristige Prognosen und Herausforderungen

Das Fachkräftemonitoring des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) bietet zudem tiefergehende Einblicke in die Entwicklungen des Arbeitsmarktes. Neben der Analyse von Angebots- und Nachfrageflüssen über das Projekt Qube wird auch die demografische Entwicklung berücksichtigt. Die Mittelfristprognose identifiziert Engpässe und Überschüsse in verschiedenen Berufsgruppen und schließt gleichzeitig Lücken zwischen aktuellen Engpassanalysen und langfristigen Prognosen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Digitalisierung und den Herausforderungen des Klimawandels, wie BMAS zeigt.

In den kommenden fünf Jahren werden etwa 618.000 Personen ohne formalen Abschluss in den Arbeitsmarkt eintreten, während lediglich 396.000 Stellen für Hilfskräfte zur Verfügung stehen. Diese Diskrepanz könnte die Probleme auf dem Arbeitsmarkt weiter verstärken. Die Abbruchquoten in Bildungseinrichtungen betreffen vor allem Menschen ausländischer Nationalität, was eine zusätzliche Herausforderung darstellt. Es wird spannend, wie sich die politische Landschaft und die strategischen Entscheidungen bezüglich der Fachkräftesicherung in den nächsten Jahren entwickeln werden.

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