Am 15. März 2025 demonstrierten Tausende von Industriebeschäftigten in fünf deutschen Städten, um für mehr Investitionen in die Industrie und die Sicherung von Arbeitsplätzen zu protestieren. Der bundesweite Aktionstag der IG Metall vereinte über 77.000 Teilnehmer, die für eine aktive Industriepolitik und die Förderung von Innovationen und Zukunftstechnologien eintraten. Die IG Metall äußerte wachsende Sorgen um die Arbeitsplatzsituation in der Branche und stellte klare Forderungen an die Politik.
Das Motto der Aktion lautete: „Mein Arbeitsplatz. Unser Industrieland. Unsere Zukunft!“. Die Veranstaltung wurde als die größte öffentliche Mobilisierung seit Jahrzehnten bezeichnet. In Städten wie Hannover, Stuttgart, Köln, Frankfurt und Leipzig traten nicht nur Hauptredner der IG Metall auf, sondern auch bekannte Bands und Künstler, die die Kundgebungen begleiteten.
Forderungen der IG Metall
Die Gewerkschaft forderte verstärkte Investitionen von Seiten der Politik und der Unternehmen. Christiane Benner, Vorsitzende der IG Metall, betonte die zentrale Rolle der Industrie für die deutsche Wirtschaft. Dabei forderte sie klare Zusagen für Investitionen und die Sicherung von Arbeitsplätzen. Sie wies darauf hin, dass ein geplantes Sondervermögen für Infrastrukturinvestitionen in Höhe von 500 Milliarden Euro notwendig sei, um die Herausforderungen zu bewältigen.
Jürgen Kerner, der Zweite Vorsitzende, warnte zudem vor einer unsachgemäßen Verteilung dieses Sondervermögens und betonte die Notwendigkeit, in Infrastrukturprojekte wie Brücken, Ladesäulen und Stromnetze zu investieren. Er drückte die Bedenken in Bezug auf die Abbaupläne der Arbeitgeberseite in der gesamten Republik aus und stellte fest, dass eine interne Befragung hohen Druck auf die Arbeitsplätze in der Metall- und Elektroindustrie zeigte.
Die Veranstaltungen im Detail
Die Kundgebungen begannen um 11:55 Uhr und boten ein abwechslungsreiches Programm. In Hannover sprach Christiane Benner, begleitet von der Band Madsen. In Stuttgart trat Jürgen Kerner auf, unterstützt von den Künstlern Max Herre und Joy Denalane. In Köln gab es Reden von Nadine Boguslawski und Musik von Querbeat. In Frankfurt am Main sprachen Hans-Jürgen Urban und die Bands Die Toten Ärzte und Donots. In Leipzig schließlich präsentierte Ralf Reinstädtler die Ansichten der IG Metall, während Gentleman auftrat.
Die hohe Teilnehmerzahl und die vielfältigen Aktionen zeigen, dass die IG Metall mit ihrem Aufruf zur Stärkung der Industrie und der Sicherung von Arbeitsplätzen auf ein breites Echo stößt. Die Gewerkschaft setzt damit ein deutliches Zeichen und erhöht den Druck auf die Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD.
Wie schwarzwaelder-bote.de und igmetall.de berichten, bleibt abzuwarten, wie die politische Seite auf diese klaren Forderungen reagieren wird.