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Montag, 7. April 2025

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Teure Ruine in Calw: DB kämpft gegen Sicherheitsrisiken und Pünktlichkeit!

In Calw, Baden-Württemberg, sorgt ein stillgelegtes Stellwerk für erhebliche finanzielle Belastungen der Deutschen Bahn (DB). Die Bahn zahlt täglich rund 1.000 Euro an eine Sicherheitsfirma, um das seit 1989 außer Betrieb befindliche Bauwerk 24 Stunden am Tag zu überwachen. Die Gesamtkosten für diese Überwachungsarbeiten belaufen sich somit auf etwa 30.000 Euro jährlich. Ein Anwohner hatte wiederholt ein Fahrzeug der Sicherheitsfirma gesehen und einen Mitarbeiter angesprochen.

Laut einem Sprecher der DB ist das 1880 erbaute Stellwerk einsturzgefährdet. Es besteht die Befürchtung, dass Teile davon auf die Gleise fallen könnten, was zu einer Gefahr für die Sicherheit des Bahnbetriebs führen würde. Das Stellwerk steht zudem unter Denkmalschutz, und es ist geplant, den oberen Teil auf einen angrenzenden Parkplatz zu versetzen, um ihn museal zu erhalten. Der genaue Zeitpunkt für den Umzug bleibt jedoch unklar.

Pünktlichkeit im Fernverkehr

Während sich die DB mit den Problemen des Stellwerks beschäftigt, bleibt die Pünktlichkeit im Fernverkehr ein dringendes Thema. Im Jahr 2024 verzeichnete die DB einen Verlust von 1,8 Milliarden Euro, und die aktuelle Pünktlichkeit liegt nur bei 62,5 Prozent. Für 2023 hatte die DB ein Ziel von 80 Prozent Pünktlichkeit gesetzt, dennoch lag die tatsächliche Quote bei etwa 60 Prozent, wenn Züge am Zielort nicht mehr als fünf Minuten Verspätung haben.

Ein maßgeblicher Faktor für die unzureichende Pünktlichkeit ist der schlechte Zustand der Infrastruktur. Die Zunahme von Oberbaustörungen und Langsamfahrstellen trägt zur instabilen Situation bei. Die DB plant eine Generalsanierung der wichtigsten Schienenkorridore ab 2024, um das Netz bis 2030 zu stabilisieren. Fahrdienstleiter müssen derzeit Entscheidungen treffen, die durch den Personalmangel im operativen Bereich behindert werden. Aktuell fehlen 6.000 Stellen, was die Priorisierung der Züge erschwert.

Forderungen und Maßnahmen

Fahrgäste und Verbände unterstreichen die Notwendigkeit von Investitionen in Fernstrecken und Zulaufstrecken. ProBahn kritisiert die Fokussierung auf Hauptkorridore und fordert eine umfassendere Betrachtung des gesamten Schienennetzes. Die DB hingegen plant bis 2029 Investitionen in Höhe von zehn Milliarden Euro für neue Züge, zu denen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an neuen ICE-Zügen, insgesamt 37, gehört.

Während die DB digitale Transformationsprozesse in Angriff nimmt, darunter einen Digitalen Produktionsverbund (DPV) zur Verbesserung des Bahnbetriebs, bleibt abzuwarten, inwieweit diese Maßnahmen auch kurzfristige Verbesserungen der Pünktlichkeit bringen können. Martin Burkert von der EVG sieht derzeit keine schnelle Lösung und fordert Verantwortlichkeiten für den Bahnvorstand im Hinblick auf die Pünktlichkeit.

Die genannten Herausforderungen verdeutlichen, dass der Zustand der Deutschen Bahn in den kommenden Jahren auf verschiedenen Ebenen angegangen werden muss. Nachhaltige Verbesserungen der Pünktlichkeit und der allgemeinen Betriebseffizienz sind von höchster Dringlichkeit.

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