Die Gemeinschaftsschule Jettingen hat einen bedeutenden Schritt in Richtung kreativer Bildung gemacht, indem sie eine Förderung in Höhe von 10.000 Euro erhalten hat. Diese Mittel sind speziell für die Einrichtung eines sogenannten „Maker Space“ vorgesehen. In diesem innovativen Raum werden Schüler die Möglichkeit haben, kreativ und experimentell zu arbeiten, und Projekte nach ihren eigenen Interessen zu entwickeln.
Die Förderung stammt von der Initiative „Zukunft Mitgemacht“, die durch Partner wie das Deutsche Kinderhilfswerk, Rossmann und Procter & Gamble unterstützt wird. Rund 300 Schulen hatten sich um diese Förderung beworben, wobei insgesamt 118 Schulen ausgewählt wurden. Ingesamt fließen somit etwa 1,2 Millionen Euro in innovative Schulideen landesweit. Es ist ein klarer Wunsch, Bildungsgerechtigkeit zu fördern, indem Schüler freien Zugang zu Bildung und kreativen Ressourcen erhalten.
Die Bedeutung von Maker Spaces
Maker Spaces sind offene Lernräume, die den Schülern Zugang zu einer Vielzahl von Werkzeugen, Technologien und Materialien bieten. Diese helfen nicht nur beim projektorientierten Arbeiten, sondern fördern auch ein kollaboratives und interdisziplinäres Lernen. Im Jettinger Maker Space werden unter anderem digitale und analoge Hilfsmittel wie 3D-Drucker, Lasercutter und Laptops zum Einsatz kommen. Diese Elemente unterstützen die Schüler in ihrem Lernprozess und vermitteln ihnen wichtige Zukunftskompetenzen.
Die Idee hinter einem Maker Space ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem Schüler Verantwortung für ihre eigenen Projekte und Lernfortschritte übernehmen können. Diese Art von selbstorganisiertem Lernen, das auch als „Learning by doing“ bekannt ist, ist ein zentrales Prinzip der Maker-Bewegung. Maker Spaces tragen zur Bildungsgerechtigkeit bei und bieten Schülern eine Plattform für kreatives und experimentelles Arbeiten, unterstützt durch vielfältige Ansätze wie Design Thinking und Konstruktionismus.
Kollaboration und soziale Fähigkeiten
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Maker Spaces in der Gemeinschaftsschule Jettingen ist die Einbeziehung der Schüler in die Planung und Gestaltung des Raums. Durch das Arbeiten in Gruppen können soziale Fähigkeiten gefördert und Kompetenzen wie kritisches Denken und Kreativität gestärkt werden. Die Arbeit in einem Maker Space ist darauf ausgelegt, Schüler aktiv in den Lernprozess einzubinden und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Ideen in die Tat umzusetzen.
Die Maker Education, die innovative Lernumgebungen in Schulen promoviert, hat das Potenzial, die traditionelle Sicht auf Bildung zu verändern. Indem Schulen wie die Gemeinschaftsschule Jettingen solche Räume einrichten, tragen sie dazu bei, dass Schüler besser auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet werden. Maker Spaces sind daher nicht nur Orte des Lernens, sondern auch soziale Treffpunkte, die die Gemeinschaft stärken.
Insgesamt verdeutlicht die Initiative „Zukunft Mitgemacht“, wie wichtig es ist, das Bildungssystem an die Bedürfnisse der Schüler anzupassen und ihnen die Werkzeuge an die Hand zu geben, die sie für ihren persönlichen und beruflichen Werdegang benötigen. Die verstärkte Integration von Maker Spaces in den Schulalltag könnte eine nachhaltige Schulentwicklung unterstützen und einen positiven Einfluss auf die Schüler lernen.