Aktuelle Wetterlagen in Baden-Württemberg bringen diesen Freitag Saharastaub mit sich. Wetterexperte Gernot Schütz prognostiziert einen hohen Sandanteil in der Luft, der durch bodennahe Winde aufgewirbelt und in Höhen zwischen 2 und 7 Kilometern transportiert wird. Über die Tage hinweg kann der Staub durch Niederschlag, bekannt als „Blutregen“, oder durch Schwerkraft wieder abfallen.
In Deutschland ist Saharastaub etwa 60 Tage im Jahr aktiv und oft unbemerkt. Spektakuläre Himmelsfärbungen, die durch den Staub verursacht werden, treten schätzungsweise alle zehn Jahre auf. Eine der letzten intensiven Färbungen fand im März 2022 im Rheintal statt. Der Saharastaub selbst besteht aus verschiedenen mineralischen Bestandteilen, darunter Quarz, Ton, rostige Partikel, Gips, oxidiertes Magnesium und Phosphor.
Gesundheitliche Auswirkungen
Kleinere Staubpartikel mit einem Durchmesser von unter 2,5 Mikrometern können insbesondere die Lunge belasten und sind vor allem für Asthmatiker sowie Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen bedenklich. In Südeuropa sind Saharastaubereignisse häufiger, was mit einer höheren Sterblichkeit nach solchen Episoden in Verbindung gebracht wird. Es wurde festgestellt, dass industrieller Feinstaub gefährlicher ist als der Saharastaub selbst.
Für gesunde Menschen besteht jedoch die Möglichkeit, Aktivitäten im Freien auszuüben. Menschen mit Atemwegserkrankungen sollten jedoch lieber drinnen bleiben. Da sich der Saharastaub auch mit Pollen verbinden kann, können allergische Reaktionen verstärkt werden. Dies könnte insbesondere in der frühlingshaften Zeit problematisch sein, wenn die Allergiesaison ihren Höhepunkt erreicht.
Umwelteinwirkungen und Empfehlungen
In den kommenden Tagen sind frühlingshafte Wetterbedingungen in Baden-Württemberg zu erwarten. Die Temperaturen sollen an die Werte von Ende April oder Anfang Mai erinnern. Die warme Saharaluft verdrängt derzeit das Kälte-Hoch über Deutschland. Am Donnerstag wird Saharastaub in geringer Konzentration erwartet, wodurch interessante Himmelsszenarien oder auch „Blutregen“ entstehen könnten, der jedoch kaum wahrnehmbar sein dürfte.
Die kommenden Tage sollen überwiegend trocken verlaufen, mit frühlingshaften Bedingungen am bevorstehenden Wochenende. Vom 24. Februar bis zum 2. März wird eine mildere Luftfront erwartet, die unbeständigeres Wetter mit sich bringen könnte. Ein Wintereinbruch wird jedoch in den nächsten Wochen als unwahrscheinlich angesehen.
Eine nicht zu unterschätzende Folge von Saharastaub ist die Verringerung der Stromproduktion von Solaranlagen um 10 bis 20 Prozent. Experten empfehlen, nach einem Ereignis von Saharastaub eine Autowäsche in der Waschstraße vorzunehmen, um Kratzer durch den abgelagerten Staub zu vermeiden. Zudem sollte der Innenraum- oder Pollenfilter im Auto überprüft und gegebenenfalls gewechselt werden.
Saharastaub hat nicht nur Auswirkungen auf die Umwelt, sondern spielt auch eine wichtige Rolle als Mineraldünger, besonders für karibische Regionen und den südamerikanischen Regenwald. In Mitteleuropa ist der Düngeeffekt jedoch eher gering ausgeprägt und führt stattdessen zu unschönen Verschmutzungen auf Autos und Fenstern.
Für detailliertere Informationen über die Hintergründe und die Auswirkungen von Saharastaub, empfiehlt sich ein Besuch der Webseite von Klimaschutz-MH, wo weitere Zusammenhänge und Erklärungen dargestellt sind. [Klimaschutz-MH] berichtet über Saharastaub als einen unsichtbaren Einfluss auf unser Klima und Wetter.