Im Gewerbepark Breisgau in Eschbach entsteht eine neue Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete. Diese soll bis zu 1.100 Menschen Platz bieten. Die Entscheidung wurde mit großer Mehrheit bei der Verbandsversammlung des Gewerbeparks getroffen, und viele beteiligte Gemeinden haben dem Bau zugestimmt. Dies ist ein bedeutender Schritt, da der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald auf eine Entlastung hofft, da keine weiteren Gebäude oder finanziellen Mittel zur Verfügung stehen. Laut SWR haben die Gemeinden zu diesem Zeitpunkt bereits das Ende ihrer Kapazitäten erreicht.
Die neue Einrichtung wird voraussichtlich für einen Zeitraum von drei bis vier Monaten genutzt werden, was eine vorübergehende Lösung für die momentane Situation darstellen soll. Die Bürgermeisterin von Eschbach, Sarah Michaelis, hat die Herausforderungen der aktuellen Flüchtlingsunterbringung deutlich angesprochen. Die Gemeinde Heitersheim hat sich gegen den Bau ausgesprochen, da Bedenken über mögliche negative Auswirkungen geäußert wurden. Die Gemeinden Hartheim und Münstertal haben sich bei der Abstimmung enthalten.
Finanzierung und Sicherheitsvorkehrungen
Die Kosten für den Bau der Erstaufnahmeeinrichtung belaufen sich auf etwa zehn Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für die nächsten zwei bis drei Jahre geplant. Um die Sicherheit der geflüchteten Menschen und der umliegenden Gemeinden zu gewährleisten, wird ein Sicherheitsdienst rund um die Uhr vor Ort sein. Zusätzlich ist die Einrichtung einer Polizeiwache auf dem Gelände geplant. Die Zäune rund um die Unterkunft werden videoüberwacht, wie ebenfalls Badische Zeitung berichtet.
In Baden-Württemberg gibt es derzeit insgesamt 12 Einrichtungen zur Erstaufnahme von Geflüchteten. Angesichts der angespannten Lage wird das Land aktiv auf der Suche nach neuen Standorten für die Flüchtlingsunterbringung sein. Ein Ziel, das hierbei verfolgt wird, ist die Bereitstellung von insgesamt 15.000 Plätzen für die Erstaufnahme. Aktuell liegt die Kapazität jedoch nur bei etwa 6.200 Plätzen.