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Montag, 24. Februar 2025

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Kormorane am Bodensee: Geplante Maßnahmen sorgen für hitzige Debatten!

Am Bodensee stehen weitreichende Maßnahmen zum Kormoran-Management an. Das Umweltministerium in Stuttgart hat einen klaren Zeitplan für das länderübergreifende Vorgehen zur Regulierung der stark zunehmenden Kormoranpopulation bestätigt. Diese Vögel, die bis zu einem halben Kilogramm Fisch pro Tag fressen können, gefährden die Fischbestände in der Region erheblich. Laut der Fischereiforschungsstelle Baden-Württemberg sind derzeit über 3.000 Kormorane am Bodensee heimisch, was zu ernsthaften Konflikten mit den Berufsfischern führt.

Der Kormoran ist in der EU durch Richtlinien geschützt, was eine Herausforderung für die geplanten Management-Maßnahmen darstellt. Dennoch beabsichtigt die Landesregierung, die Kormorane sowohl zu vergrämen als auch in bestimmten Fällen zu jagen. Bayern-Württemberg hat seit 2023 den Vorsitz der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) inne und ist damit eine treibende Kraft in der Diskussion um das Management der geschützten Vogelart. Das Projekt „Fischartenschutz und Kormoran-Management am Bodensee“ ist bereits in Arbeit, und eine Entscheidung soll bis Sommer 2025 fallen, während der eigentliche Start für die letzten drei Monate des Jahres 2025 angestrebt wird.

Geplante Maßnahmen und politische Diskussion

Das geplante Kormoran-Management soll verschiedene Maßnahmen umfassen, darunter auch Abschüsse. Die FDP/DVP-Fraktion fordert, dass solche Abschüsse auch in Naturschutzgebieten ermöglicht werden sollen. Klaus Hoher, der naturschutzpolitische Sprecher der Fraktion, hat wiederholt die Notwendigkeit einer effektiven Bestandsregulierung betont. Dazu gehört die Herausforderung, einen Balanceakt zwischen dem Schutz von Vogel- und Fischarten sowie den Interessen der Fischerei zu finden.

Ein innovativer Ansatz innerhalb des Kormoran-Managements ist der Testlauf zur Verhinderung des Bruterfolgs. Hierbei sollen Drohnen zum Einsatz kommen, die die Eier in den Nestern mit Öl besprühen, um das Ausbrüten zu verhindern. Solche Maßnahmen haben im Rheindelta in Vorarlberg, wo Kormorane bereits seit über zehn Jahren vergrämt und bejagt werden, positive Ergebnisse gezeigt. Dort konnte die Kormoran-Zahl auf etwa 500 zurückgeführt werden.

Durchteilungen zwischen Naturschutz und Fischerei

Die Kormoran-Thematik beschäftigt nicht nur die Fischer, die schon lange eine Eindämmung der Kormoranpopulation fordern, sondern auch Naturschützer, die gegen systematische Abschüsse sind. Diese Konflikte unterstreichen die komplexe Natur des Problems. Während viele Experten und Fischer die Management-Maßnahmen unterstützen, gibt es Widerstand von Naturschützern, die alternative Lösungen suchen. Der Dialogprozess, in dem über 70 Einzelgespräche und vier ganztägige Foren durchgeführt wurden, hat sich als wichtiges Forum für die Diskussion dieser kontroversen Themen erwiesen.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass am Bodensee ein Kormoran-Management in Planung ist, das vielfältige Maßnahmen umfasst. Der Druck auf die Entscheidungsträger, den Fischern gerecht zu werden, dabei aber den Naturschutz nicht aus den Augen zu verlieren, ist enorm. Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, in welche Richtung das Kormoran-Management am Bodensee gehen wird. Während einige Regionen bereits positive Ansätze umgesetzt haben, ist der Weg zur Umsetzung ähnlicher Lösungen am Bodensee noch mit zahlreichen Herausforderungen verbunden.

Für weitere Informationen über den aktuellen Stand des Kormoran-Managements am Bodensee können Sie die Berichte auf SWR, BNN und Landtag Baden-Württemberg nachlesen.

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