Am kommenden Sonntag, dem 12. Januar, findet auf dem Sportplatzgelände in Aßmannshardt ein außergewöhnliches Event statt: das Christbaum-Weitwerfen. Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr und wird von Tanja Schell, Betreiberin von Tani’s Rollender Eiskugel, organisiert. Die Idee zu diesem Festival entstand durch ihren Partner, der von einem Video über Christbaum-Weitwurf inspiriert wurde. Fünf gleich große und gleich schwere Weihnachtsbäume stehen bereit, um beim Wettbewerb geworfen zu werden.
Teilnehmer haben die Möglichkeit, zwei Würfe abzugeben, wobei der weiteste Wurf den Sieger bestimmt, der mit einem Preis belohnt wird. Die Veranstalter stellen sowohl Handschuhe als auch Schutzbrillen zur Verfügung, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten. Es ist keine Anmeldung erforderlich; jeder, der möchte, kann sich diesem festlichen Wettkampf anschließen. Für das leibliche Wohl werden warme Getränke und Speisen angeboten.
Tradition des Christbaum-Weitwerfens
Das Christbaum-Weitwerfen hat seine Wurzeln in Skandinavien und ist eng mit dem Knutfest verbunden, das das Ende der Weihnachtszeit markiert. Am 13. Januar werden traditionell die Weihnachtsbäume abgeschmückt und entsorgt. In Deutschland sind die Weihnachtsbaum-Weitwurf-Weltmeisterschaften seit 2007 ein fester Bestandteil der Kultur, besonders in Weidenthal, wo das erste Knutfest vor über 20 Jahren vom FC Wacker ins Leben gerufen wurde.
Die Meisterschaft zieht jährlich etwa 2000 Besucher und rund 150 Teilnehmer an. Die Wettkampfdisziplinen umfassen Hoch-, Weit- und Schleuderwurf. Es wird erwartet, dass die Veranstaltung auch in diesem Jahr von einer Vielzahl von Besucherinnen und Besuchern frequentiert wird, um die Wettkämpfer und die Tradition zu feiern.
Konkurrenz und Rekorde
In Weidenthal wird am 5. Januar die 17. Weltmeisterschaft im Weihnachtsbaumweitwerfen ausgetragen. Der amtierende Weltmeister Frank Schwender, der den Rekord von 25,01 Metern hält, sowie die Favoritin Margret Klein-Raber, die bei den Frauen einen Rekordwert von 20,20 Metern aufweist, treten zum letzten Mal an. Klein-Raber hat durch ihre vier Siege und zahlreiche Einzelweltrekorde in der Vergangenheit für viel Aufsehen gesorgt. In der letztjährigen Feierlichkeit konnte sie ihren Titel mit einer Weite von 14,67 Metern verteidigen.
Besucher der Veranstaltung in Weidenthal haben die Möglichkeit, ihren eigenen Weihnachtsbaum zur Verbrennung mitzubringen, wofür sie einen kostenlosen Glühwein erhalten. Die Atmosphäre wird durch Guggenmusik sowie ein Feuerwerk nach der Siegerehrung aufgelockert. Trotz widriger Wetterbedingungen kamen dort in der letzten Auflage rund 500 Menschen, weniger als in den Vorjahren, um die Tradition und die festliche Stimmung zu erleben.
Tanja Schell und ihr Partner planen, das eventuelle Fest im nächsten Jahr abhängig vom Andrang erneut zu veranstalten. Ein gutes Beispiel für die Anziehungskraft und die Möglichkeiten, die in solchen Traditionsveranstaltungen stecken.