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Dienstag, 22. April 2025

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Pfarrer Schänzle: Freund von Papst Franziskus gedenkt eines großen Lebens

Pfarrer Sigmund Schänzle, ein erfahrener Geistlicher aus Erbstetten, hat eine bewegte Karriere hinter sich, die ihn von den malerischen Hügeln Süddeutschlands bis in die weiten Ländereien Argentiniens führte. Ab 2004 war er als Pfarrer in Ochsenhausen tätig und wurde 2008 zum Dekan des Dekanats Biberach gewählt. Diese Position behielt er bis 2022, bevor er in die Seelsorgeeinheit Zwiefalter Alb wechselte, wo er die Verantwortung für mehrere Gemeinden übernahm. Die Stelle wurde ihm vom Bischof Dr. Gebhard Fürst aufgrund seiner Bewerbung anvertraut, und die Seelsorgeeinheit umfasst mehrere Kirchengemeinden, darunter die Gemeinde Zwiefalten sowie die Gemeinden in Hayingen und Pfronstetten, um nur einige zu nennen. Willkommen in einer der vielfältigsten und dynamischsten Regionen der Diözese.

Während seiner Zeit im Priesteramt hatte Schänzle etliche bedeutende Begegnungen. Besonders erwähnenswert ist seine Verbindung zu Jorge Mario Bergoglio, dem späteren Papst Franziskus, mit dem er während seiner Auslandstätigkeit in der Diözese Santiago del Estero in Argentinien Kontakt hatte. Trotz der großen Distanz von 1000 Kilometern zu Buenos Aires begegnete er dem damaligen Erzbischof mehrmals. Ein denkwürdiger Moment war der Besuch von Franziskus im Jahr 2000, als dieser im Wallfahrtsort Mailín, bekannt für seine 250.000 Pilger jährlich, übernachtete. Schänzle beschreibt den Papst als bescheiden, umgänglich und humorvoll.

Ein Vermächtnis der Demut

Die Nachricht vom Tod von Papst Franziskus traf Schänzle am Ostermontag, während er auf dem Weg zu einem Erstkommuniongottesdienst war. In dieser emotionalen Zeit beteten die Mitglieder seiner Gemeinde für den verstorbenen Papst, den Schänzle als Freund bezeichnete. Diese herzliche Verbindung wurde durch ihre Treffen nach der Wahl von Franziskus zum Papst im Jahr 2013 gestärkt, bei denen der Papst Schänzle sofort wiedererkannte und ihm anbot, ihn beim „Du“ zu nennen. Im Jahr 2016 bat Franziskus Schänzle darum, für ihn zu beten, und diese Einladung blieb eine ständige Geste der Verbundenheit.

Schänzle äußerte den Wunsch, das Grab des Papstes zu besuchen, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Seine Hoffnung ist, dass der nächste Papst die sozialen Projekte und das Engagement für die Armen, das Franziskus verkörpert hat, fortführen wird. Stefan Ruf, Schänzles Nachfolger als Dekan, teilt diese Ansicht und betont die Notwendigkeit eines neuen Papstes, der den Seelsorger-Gedanken von Franziskus weiterträgt und mit einer klaren Stimme die Herausforderungen der modernen Welt anspricht.

Die pastorale Umkehr der Pfarrgemeinden

Die Herausforderungen, mit denen die katholische Kirche heutzutage konfrontiert ist, wurden durch die vom Vatikan veröffentlichte Instruktion zur pastoralen Umkehr nochmals bekräftigt. Diese betont die Notwendigkeit, Pfarrgemeinden neu zu gestalten und ihre Rolle in der missionarischen Sendung zu stärken. Im Mittelpunkt steht die Forderung nach neuen Wegen zur Evangelisierung, um die Bindung der Gläubigen zu stärken und eine lebendige Gemeinschaft von Glaubenden zu schaffen. Die Pfarrei muss sich als dynamische Institution verstehen, die flexibel auf gesellschaftliche Veränderungen reagiert und sich um die Bedürfnisse von Armen und Ausgeschlossenen kümmert. Diese Reformen sind notwendig, um den aktuellen Herausforderungen der Kirche und der Gesellschaft gerecht zu werden.

In einer Zeit, in der die zwischenmenschlichen Beziehungen und die Bindungen an feste Orte schwinden, ist es entscheidend, dass die Pfarrgemeinde ein Ort der Begegnung bleibt. Dies wird durch die Berücksichtigung der Lehren des Zweiten Vatikanischen Konzils und durch die Einbindung von Laien und anderen Gliedern des Volkes Gottes in den pastoralen Dienst unterstützt. Es ist eine Einladung zur strukturellen Reform, um die Pfarrei als pulsierendes Zentrum des Glaubens und der Gemeinschaft zu fördern.

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