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Montag, 13. Januar 2025

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Pfad zum Gipfel: Ulmer Ingenieur bezwingt den Aconcagua!

Marc Grün, ein 46-jähriger Projektingenieur aus Ulm, blickt auf eine besonders erfolgreiche Besteigung des Aconcagua zurück, Amerikas höchsten Berg mit einer Höhe von 6961 Metern. Nach einem gescheiterten Versuch im Jahr 2016, bei dem ihn schlechte Wetterbedingungen daran hinderten, den Gipfel zu erreichen, plante Grün im Dezember 2024 einen neuen Anlauf. Trotz einer Schulteroperation im Februar, bei der ihm eine Prothese eingesetzt wurde, bereitete er sich intensiv auf die Expedition vor. Tägliches Ausdauertraining und Bergtouren halfen ihm, seine Fitness wiederzuerlangen, sodass er sich gut für die Herausforderung gewappnet fühlte.

Im November 2024 reiste Grün in die Provinz Mendoza, Argentinien, um sich auf die Besteigung vorzubereiten. Er trat einer Gruppe bei, die aus drei Bergführern und acht anderen Bergsteigern – sechs Männern und zwei Frauen – bestand. Nach einem dreitägigen Fußmarsch erreichten sie das Basislager auf 4200 Metern. Doch der Anfang war nicht einfach. Grün kämpfte mit einer Erkältung und einem Sonnenstich, was die ersten Tage erschwerte. Schlechtes Wetter sorgte zudem dafür, dass die Gruppe mehrmals Ruhetage einlegen musste, was ihm Zeit zur Erholung gab.

Herausforderungen während der Expedition

Die Expedition hob die Herausforderungen hervor, mit denen Bergsteiger am Aconcagua konfrontiert sind. Die Gruppe erlebte wechselhaftes Wetter, das sich negativ auf ihre Fortschritte auswirkte. Im Hochlager 2 auf 5500 Metern musste eine mexikanische Bergsteigerin aufgrund von Symptomen der Höhenkrankheit ins Basislager zurückkehren. Der 12. Dezember war jedoch ein entscheidender Tag, als die Gruppe Hochlager 3 auf 6000 Metern erreichte. Am darauffolgenden Morgen brachen sie zur Gipfelbesteigung auf.

In einem dramatischen Moment entschieden sich sechs der Bergsteiger, im Angesicht des harten Wetters weiterzugehen, während andere Expeditionen kurz vor dem Gipfel umdrehten. Nach etwa zehn Stunden voller Anstrengung erreichten sie schließlich den Gipfel. Sie hielten bei Temperaturen von -25 Grad Celsius und starkem Wind etwa eine halbe Stunde auf dem Gipfel und genossen die Aussicht. „Der Abstieg hat Respekt verdient, denn über zwei Drittel aller Unfälle passieren beim Abstieg“, bemerkte Grün zur nachfolgenden Herausforderung.

Rückkehr und zukünftige Pläne

Der Abstieg ins Hochlager 3 dauerte ungefähr vier Stunden, gefolgt von einem weiteren Trekking zurück ins Basislager, das sie am 14. Dezember erreichten. Dies war für Grün ein besonderer Moment, denn hier hatte seine erste Expedition im Jahr 2016 begonnen. Nach drei Wochen in der Wildnis plant Grün bereits seine nächste Expedition zum Gasherbrum II im Karakorum, Pakistan.

Die Geschichte des Aconcagua ist reich an Herausforderungen. Historisch gesehen ist die Besteigung eine technische und physische Herausforderung, die viele Bergsteiger in ihren Bann zieht. Matthias Zurbriggen erreichte 1897 als erster den Gipfel des Aconcagua und stellte sich dabei extremen Wetterbedingungen und der Höhenkrankheit, die viele Bergsteiger betrifft. Auch die Finanzierung und Planung solcher Expeditionen sind ein entscheidender Bestandteil des Erfolgs, und Lehrbücher, wie das von Edward Fitzgerald, der mehrere Anläufe unternahm, beleuchten die psychologischen Aspekte, die beim Bergsteigen eine Rolle spielen. Diese Geschichte wird auch von der Tragik geprägt, als Fitzgerald während seiner Versuche an Höhenkrankheit litt und letztlich nie den Gipfel erreichte.

Die nötigen Vorbereitungen für eine Besteigung des Aconcagua beinhalten auch den Abschluss von Versicherungen und den Erhalt der erforderlichen Permits. Passende Ausrüstung und eine sorgfältige Akklimatisierung sind entscheidend, um die Risiken der Höhenkrankheit zu minimieren. Informationen darüber sind auf der offiziellen Website des Parque Provincial Aconcagua zu finden.

Die Expedition von Marc Grün wird somit nicht nur als persönliche Leistung, sondern auch als Teil einer langen Tradition des Aconcagua-Bergsteigens betrachtet, die sowohl Erfolge als auch Rückschläge umfasst.

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