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Montag, 21. April 2025

Bayern fegt Heidenheim mit 4:0 – Meisterschaftsambitionen ernst genommen!

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Osterfestspiele: Berliner Philharmoniker begeistern mit virtuosen Klängen!

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Holz-Fliegenpilze verzaubern Riedlingen – Doch diebstahl bedroht Kunstwerk!

Georg Jehle, der ehemalige Forstdirektor und Riedlinger Forstamtsleiter, hat in den letzten sechs Wochen mit großer Hingabe hölzerne Fliegenpilze in der idyllischen Landschaft zwischen Riedlingen und Altheim installiert. Diese kunstvollen Pilze, die aus Holz gefertigt wurden, stammen ursprünglich von dem verstorbenen Peter Hofmann aus Heiligkreuztal. Jehle hat insgesamt 18 Fliegenpilze, die er als Farbtupfer in der Natur platziert, vorwiegend entlang der malerischen Donau aufgestellt, um den Menschen Freude zu bereiten und zum Staunen einzuladen. Doch seine Initiative, die von einer liebevollen Absicht getragen wird, scheint mit ständigem Ärger konfrontiert zu sein.

Nach nur zwei Tagen wurde der erste Fliegenpilz aus Zwetschgenholz gestohlen. Dieses Ereignis ist nicht der einzige Rückschlag für Jehle. In der darauf folgenden Woche wurde der Standort eines weiteren Fliegenpilzes an den Mißmahl’schen Anlagen verändert, und nach zwei Wochen verblieben nur noch fünf der ursprünglichen Kunstwerke an ihrem Platz, während die dazugehörigen Schrauben zurückgelassen wurden. Tatsächlich hatte Jehle bereits vor zwei Jahren mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen, als er 28 Holz-Fliegenpilze aufstellte, die ebenfalls gestohlen wurden. Trotz dieser Rückschläge plant er, zwischen Ostern und dem Ersten Mai erneut Fliegenpilze aufzustellen. Doch die wiederholten Diebstähle werfen Fragen auf: Wird dies sein letzter Versuch sein?

Die Faszination der Pilze

Die Natur wird oft als die größte Künstlerin angesehen, und die Vielfalt der Pilze im Wald ist ein eindrucksvolles Beispiel für diesen kreativen Ausdruck. Pilze zeichnen sich durch unterschiedliche Formen und Farben aus – von rund und langstielig bis hin zu geisterhaft weißen oder leuchtend bunten Varianten. Interessanterweise sind sie biologisch näher mit Tieren als mit Pflanzen verwandt und führen keine Fotosynthese durch.

Der Fliegenpilz, mit seinem markanten Aussehen, wird nicht nur in der Natur bewundert, sondern findet auch einen Platz in der Kunst. Kunsthistorische Vergleiche zeigen Parallelen zwischen Pilzen und berühmten Künstlern wie Roy Lichtenstein, während Hamish Pearchs Werk „I, Amygdala Soup“ die psychedelischen Eigenschaften von Pilzen thematisiert. Der Naturforscher Alexander von Humboldt erkannte bereits die komplexen Netzwerke, die Pilze bilden, und der Autor Merlin Sheldrake erläutert in seinem Buch „Verwobenes Leben“, wie Pilze in der Natur kommunizieren und Symbiosen eingehen, was teilweise mit dem Internet verglichen wird.

Künstlerische Auseinandersetzungen mit Pilzen

Das wachsende Interesse an Pilzen zieht immer mehr Künstler an. So beschäftigen sich prominente Namen wie Carsten Höller und Herman de Vries mit deren vielfältiger Bedeutung. Damien Hirst erkundet in seinen Arbeiten die medizinische Wirkung von Pilzen, während Cosima von Bonin und Melli Ink Pilze in ihre kreativen Projekte integrieren. Takashi Murakami interpretiert Pilze in lebendigen Farben, wenngleich einige seiner Werke, die 2020 bei Christie’s in Hong Kong versteigert wurden, als Vervielfältigung des Atompilzes gelesen werden können.

Zusammenfassend spiegeln die hölzernen Fliegenpilze von Jehle nicht nur die Schönheit und Kreativität der Natur wider, sondern sie sind auch Teil eines größeren kulturellen und künstlerischen Diskurses über die Rolle von Pilzen in unserer Welt. Sie regen zum Nachdenken an und sind in ihrem Fluss von Kunst, Natur und Menschlichkeit verwoben.

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