Nach den Feiertagen, insbesondere nach Fasching, ein erhöhtes Interesse an der Fachabteilung für sexuell übertragbare Infektionen (STI) im Gebiet Biberach verzeichnet das Kreisgesundheitsamt. Dies berichtet Schwäbische. Levent Gecgüner, der Leiter des Sachgebiets Infektionsschutz, betont, dass viele Menschen während der Feiern häufig den Schutz beim Geschlechtsverkehr vernachlässigen. Die Risikobereitschaft steigt, obwohl viele STI anfangs keine Symptome hervorrufen, was zu unwissentlicher Ansteckung führen kann.
Um das Risiko einer Ansteckung zu reduzieren, empfiehlt das Fachamt Maßnahmen für Safer Sex. Die Nutzung von Kondomen, Femidomen oder Lecktüchern kann vor Infektionen wie Chlamydien, Syphilis, Gonorrhö, Herpes, Hepatitis B, HIV sowie humanen Papillomviren (HPV) schützen. Anonyme und kostenlose Beratungs- und Testangebote stehen im Kreisgesundheitsamt zur Verfügung, um die Bevölkerung über STI aufzuklären und frühzeitig zu testen.
Testmöglichkeiten und Beratung
Die Tester-Termine sind jeden Dienstag zwischen 13.30 und 15.30 Uhr. Die Anmeldung erfolgt telefonisch, wobei verschiedene Testverfahren angeboten werden. Diese umfassen Blutabnahme, Rachenabstrich oder Urinprobe. Selbst durchgeführte Vaginal- oder Analabstriche sind ebenfalls möglich. Die Testergebnisse sind in der Regel eine Woche nach der Probeeinreichung mit einem persönlichen Code abrufbar.
Die Tests richten sich unter anderem auf Chlamydien, Syphilis und Gonorrhö. Es ist wichtig zu beachten, dass Testergebnisse mindestens drei Wochen nach dem letzten ungeschützten Kontakt abgewartet werden sollten. Für HIV-Tests gilt, dass mindestens sechs Wochen seit dem letzten ungeschützten Kontakt vergangen sein müssen. Zudem werden auch Tests auf Hepatitis B und C angeboten.
Wichtige Informationen für Betroffene
Im Falle von Beschwerden wie Ausfluss, Juckreiz, Ausschlägen oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sollten Betroffene einen Spezialisten wie einen Hautarzt, Urologen oder Gynäkologen aufsuchen. Schutzimpfungen gegen Hepatitis B und humane Papillomviren sind ebenfalls verfügbar und können von niedergelassenen Ärzten durchgeführt werden. Weitere Informationen können auf der Webseite der Stadt Biberach unter biberach.de gefunden werden.
Bei einem Verdacht auf eine STI, sei es aufgrund von Symptomen oder erhöhter Risikobereitschaft, ist es ratsam, schnellstmöglich einen Arzt aufzusuchen. Eine frühzeitige Erkennung ist entscheidend, da nicht alle STIs heilbar sind, doch viele können gut behandelt werden, insbesondere im frühen Stadium. Das Bundesgesundheitsministerium weist darauf hin, dass STI in unterschiedlichen Formen auftreten und die Übertragungsrisiken sowie Symptome je nach Erreger variieren können.