Der Ausbau der Solarenergie im Südwesten Deutschlands hat im Jahr 2024 eine signifikante Zunahme verzeichnet. Wie die Pforzheimer Zeitung berichtet, wurden im Jahr 2023 insgesamt 2.120 Megawatt neue Photovoltaikleistung installiert. Dies entspricht einer Zunahme von 4,95 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Um die Wirtschaft weiterhin mit günstigem Strom versorgen zu können, sind jedoch jährliche Zubauten von rund 4.000 Megawatt erforderlich.
Über 150.000 neue Solarstromanlagen wurden im vergangenen Jahr installiert, wobei 1.580 Megawatt auf Gebäudeanlagen und knapp 540 Megawatt auf Solarparks entfielen. Insgesamt sind im Südwesten nun 12,4 Gigawatt Photovoltaikanlagen installiert, die rechnerisch etwa 3,7 Millionen Haushalte mit Strom versorgen könnten. Damit hat sich die Region im Bereich der erneuerbaren Energien deutlich gesteigert.
Rahmenbedingungen für den Ausbau
Die Stärkung der Solarenergie hängt stark von den Rahmenbedingungen ab, die Bund, Land und Regionalverbände schaffen müssen. Es gilt, die Genehmigungsverfahren zu vereinfachen und zu beschleunigen, um den Zubau von erneuerbaren Energien weiter voranzutreiben. Laut der Bundesnetzagentur stieg die installierte Leistung von Erneuerbare-Energien-Anlagen in Deutschland im Jahr 2024 auf fast 190 Gigawatt, was einer Steigerung um 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Insbesondere die Solarenergie hat in diesem Kontext einen großen Anteil am Gesamtzuwachs. Im Jahr 2024 wurden nämlich 16,2 Gigawatt an Solarleistung neu installiert, wobei zwei Drittel des Zubaus auf Hausdächern oder an Gebäuden erfolgen. Der Höchststand der Installationen wurde in Bayern mit 4,0 Gigawatt erreicht. Als größte Solaranlage Deutschlands wurde eine 162 Megawatt-Anlage in Sachsen in Betrieb genommen.
Gesamtentwicklung in der Energieerzeugung
Die Daten der Umweltbundesamt zeigen, dass im Jahr 2023 über 21,6 Prozent des deutschen Endenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien stammten. Bis 2030 soll dieser Anteil auf 42,5 Prozent steigen. Im Jahr 2023 trugen erneuerbare Energien insgesamt zu 273,2 Mrd. kWh Stromerzeugung bei, was ein Anstieg um 7 Prozent im Vergleich zu 2022 darstellt. Davon wurden 63,6 Mrd. kWh durch Photovoltaikanlagen erzeugt.
Die Erzeugung von Strom aus Windenergie bleibt mit 140,5 Mrd. kWh der größte Beitrag zur Stromproduktion in Deutschland. Die installierte Leistung der Photovoltaikanlagen lag Ende 2023 bei 82.800 MW. Diese Zahlen verdeutlichen den bedeutenden Beitrag erneuerbarer Energien bei der Netto-Reduktion von Treibhausgasemissionen.
Für das Land Baden-Württemberg ist es wichtig, den Treibhausgasausstoß bis 2030 um 65 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren und bis 2040 klimaneutral zu werden, was fünf Jahre früher als die bundesweiten Zielmarkierungen ist. Diese ambitiöse Planung wird durch die voranschreitenden Errichtungen von Solar- und anderen Anlagen unterstützt, wobei die Region sich als Vorreiter im Bereich der erneuerbaren Energien behaupten möchte.