Am 1. Februar 2025 wird Baden-Württemberg von einer Kältewand aus dem Osten erreicht, die einen spürbaren Temperatursturz zur Folge haben könnte. Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net erläutert, dass diese Kältefront Anfang der kommenden Woche Ostdeutschland trifft. Die Frage bleibt, ob diese kalte Luftmasse auch nach Baden-Württemberg vordringen oder nur einen „Streifschuss“ abgeben wird. Aktuell sind in der Region keine Schneefälle zu erwarten; auch ein Wintereinbruch mit nennenswertem Schneefall scheint unwahrscheinlich zu sein.
Der Januar 2025 zeigte sich milder als erwartet und liegt mit 0,85 Grad über dem neuen Klimamittel. Prognosen deuten darauf hin, dass sich diese Abweichung bis Monatsende auf 1 bis 1,2 Grad erhöhen könnte. Das Wetter bleibt jedoch wechselhaft. Am 29. Januar erlebte die Region stürmische Winde, die in Hochlagen Geschwindigkeiten zwischen 60 und 75 km/h erreichten, wobei sogar schwere Sturmböen bis zu 100 km/h verzeichnet wurden.
Wetterprognose und Auswirkungen
Die Wetterprognosen für den 1. Februar deuten auf wechselhaftes Wetter mit Nebel, Dunst und vereinzeltem Sonnenschein hin. Die Höchstwerte werden zwischen 0 und 6 Grad liegen. Am 2. und 3. Februar wird sich das Wetter ähnlich gestalten, mit Temperaturen zwischen 3 und 7 Grad und fortdauerndem Nebel. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) wird in der Nacht zum 2. Februar örtlich leichter bis mäßiger Frost sowie Glätte aufgrund von überfrierender Nässe oder Reif erwartet, besonders im Süden des Bundeslandes.
In der Nacht zum Samstag sind Sichtweiten unter 150 Metern aufgrund von Nebel nicht ausgeschlossen. Der Samstag selbst bringt in Oberschwaben und im Bergland vereinzelt leichter Dauerfrost, während sich in anderen Teilen der Region heiter-sommerliches Wetter mit bis zu 6 Grad zeigen könnte. Eine schwache Brise aus Nordost wird die Temperaturen begleiten.
Klimatische Langzeitprognosen
In einem breiteren Kontext betrachtet, sind solche Wetterereignisse Teil der laufenden Diskussion über den Klimawandel. Aktuelle Modellrechnungen prognostizieren einen globalen Temperaturanstieg bis 2100 zwischen 1,4 und 4,4 Grad Celsius im Vergleich zu den Daten von 1850-1900. Diese Veränderungen sind das Ergebnis des anthropogenen Treibhauseffekts, der die Hauptursache für den Anstieg des Meeresspiegels ist.
Zusätzlich wird für Europa eine schnellere Erwärmung als im globalen Durchschnitt erwartet, mit regionalen Auswirkungen. Während Nordeuropa vermehrt Niederschläge erhalten könnte, könnte Südeuropa mit Wasserknappheit und einem Anstieg der Häufigkeit von Hitzewellen konfrontiert werden. Diese Entwicklungen untermauern die Dringlichkeit effektiver Klimaschutzmaßnahmen, um gefährliche Störungen des Klimasystems zu verhindern. Laut Prognosen sollten die Treibhausgasemissionen vor 2025 ihren Höhepunkt erreichen und erheblich gesenkt werden, um dem anhaltenden Klimawandel entgegenzuwirken.
Zusammenfassend steht Baden-Württemberg also vor einer Kältewelle, während die größeren klimatischen Veränderungen weiterhin auf der globalen Agenda stehen. Experten warnen, dass ohne Maßnahmen zur Reduktion der Emissionen die gegenwärtigen Trends noch verstärkt werden könnten.